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Hasenpest im Wendland: Alarm im Landkreis Lüchow-Dannenberg!

Im Landkreis Lüchow-Dannenberg besteht der Verdacht auf einen Ausbruch der Tularämie, auch bekannt als Hasenpest. In Lemgow wurde der Erreger in einem toten Feldhasen entdeckt, jedoch steht die offizielle Bestätigung des Verdachts durch das Friedrich-Löffler-Institut noch aus. Tularämie betrifft insbesondere Hasen, Kaninchen und andere Nagetiere, kann aber auch andere Tiere, wie Hunde, befallen.

Die Übertragung des Erregers erfolgt durch blutsaugende Insekten und den Kontakt mit kranken Tieren. Menschen können sich ebenfalls anstecken, was jedoch selten vorkommt. Besonders förderlich für Ansteckungen sind Berufe wie Forstwirte, Jäger und Tierärzte. Das Veterinäramt hat bereits empfohlen, tote Hasen nicht anzufassen und Jagdpächter zu informieren. Berichten zufolge sind im Emsland bis zu 90 Prozent der Hasen an der Krankheit gestorben, was die Dringlichkeit der aktuellen Situation unterstreicht, wie NDR meldete.

Details zur Tularämie

Tularämie ist eine ansteckende Erkrankung, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird. Diese Zoonose kann auf den Menschen übertragen werden und ist in Deutschland meldepflichtig. Tularämie, auch als Kaninchenpest, Nagerpest und andere Bezeichnungen bekannt, wurde erstmals 1911 beschrieben. Der Erreger wurde 1912 isoliert, und die Erkrankung erhielt ihren Namen nach dem Ort Tulare in Kalifornien. In Europa wurde Tularämie 1931 dokumentiert und ein Impfstoff wurde zwischen 1936 und 1950 entwickelt. Während des Zweiten Weltkriegs traten Epidemien mit über 100.000 Infektionen auf, wie Wikipedia berichtet.

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Bereits zehn bis 50 Bakterien können eine Infektion auslösen, was die Gefährlichkeit dieser Erkrankung verdeutlicht. Tularämie betrifft hauptsächlich Nagetiere und Hasen, kann aber auch andere Tiere und Menschen infizieren. In Deutschland wurden 2022 insgesamt 68 Fälle und 2023 bereits 89 Fälle verzeichnet. Die Symptome beim Menschen treten in verschiedenen Formen auf: die häufigste ist die ulzeroglanduläre Tularämie, die mit Fieber und Geschwüren an der Eintrittsstelle beginnt. Die Behandlung erfolgt meist mit Antibiotika, und die Letalität ohne Behandlung liegt bei etwa 33%.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Umwelt
In welchen Regionen?
Lemgow, Landkreis Lüchow-Dannenberg
Genauer Ort bekannt?
Lemgow, Deutschland
Beste Referenz
ndr.de
Weitere Quellen
de.wikipedia.org

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