Altenburger Land. In einem dramatischen Anstieg des Verkehrs hat das kleine Dorf Zschernitzsch bei Schmölln die Ruhe verloren! Seit Montag strömen über 800 Fahrzeuge pro Stunde durch die Straßen des Ortes, der nur 230 Einwohner zählt. Steffen Weber, ein besorgter Anwohner, ist schockiert: „Es fahren sogar 40-Tonner durch – obwohl nur 3,5 Tonnen erlaubt sind!“ Der Grund? Die Vollsperrung der B7 bei Schmölln zwingt Fahrer, alternative Routen zu suchen, und viele landen in Zschernitzsch.
Die offizielle Umleitung über Altkirchen oder Gößnitz ist schlecht ausgeschildert und wird von Navigationssystemen nicht korrekt angezeigt. „Die Leute fahren ja heutzutage mit Navi und nicht nach Schildern“, sagt Jens Pamler, ein weiterer Anwohner, der die chaotischen Zustände beobachtet. Trotz eines neu ausgeschilderten Lkw-Verbots in Zschernitzsch bleibt das Dorf eine beliebte Umfahrungsroute. Die Anwohner sind alarmiert: „Einige Rentner haben erzählt, dass sie sich nicht mehr trauen, auf die Straße zu gehen“, berichtet Weber. Die Gefahr ist real, und die Kinder spielen nicht mehr draußen.
Treffen mit Behördenvertretern soll Lösung bringen
Bei einer Begehung mit rund 50 Anwohnern und Behördenvertretern wurde die Situation deutlich. „Die konnten sehen, wie viel Verkehr es gibt“, sagt Weber. Die Behörden planen, die Sperrung der B7 besser auszuschildern, doch Pamler bleibt skeptisch: „Solange die Durchfahrt bei digitalen Navigationsdiensten angezeigt wird, wird sich nichts ändern.“ Ein weiterer Vorschlag war, die Polizei häufiger zu rufen, um Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen.
Oliver Teichmann von der Schmöllner Straßenverkehrsbehörde bestätigt: „Das Lkw-Verbot ist ein guter Anfang.“ Aktuell wird geprüft, ob die Umgehung über das Dorf bei Google Maps gesperrt werden kann. „Innerhalb der nächsten Woche soll eine Lösung gefunden werden“, verspricht Teichmann. Die Anwohner hoffen auf schnelle Maßnahmen, denn die B7 bleibt bis Ende Dezember gesperrt – und die Geduld der Dorfbewohner ist am Ende!