Ein geschichtsträchtiges Fachwerkhaus aus Fellingshausen trumpft bald im Fernsehen auf. Am 20. Oktober wird der neue „Tatort“ mit dem Titel „Murot und das 1000-jährige Reich“ im Ersten gezeigt, und die Kulisse des Films ist ein originalgetreu wiederhergestelltes Gebäude, das 1786 errichtet wurde.
Das Fachwerkhaus, das ursprünglich vor 40 Jahren abgebaut wurde, steht nun im Hessenpark Neu-Anspach, wo es bereits 1987 neu errichtet wurde. Dies zeigt, wie wertvoll und schützenswert hiesige Baukultur ist. Die Dreharbeiten, die im vergangenen Jahr stattfanden, dauerten insgesamt zwölf Tage. Der Hessenpark, der mit seiner geschichtlichen Ansammlung von Gebäuden im Stil der 1920er und 1930er Jahre überzeugt, diente als perfekte Kulisse für die Krimireihe.
Dreharbeiten und Inspiration
Im Hessenpark wurde das Haus detailgetreu so gestaltet, dass es den Zustand von 1922 widerspiegelt. Zu jener Zeit begannen Bauernhäuser, bürgerlichen Komfort zu integrieren, was den ländlichen Lebensstil prägend veränderte. Die Pläne für die Sanierung waren gut dokumentiert, sodass das Museum diese Daten nutzen konnte, um die charakteristischen Merkmale des Hauses wiederherzustellen. Der Einsatz von Original-Schablonen für die Wandzeichnungen stand als Beispiel für die präzise Restaurierungsarbeit.
Die Entscheidung der Produzenten, die Handlung des „Tatorts“ im Jahr 1944 anzusiedeln, machte die Kulisse noch ansprechender. Regisseur Matthias X. Oberg betonte die Bedeutung des Hessenparks für die Realisierung des Films: „Ohne den Hessenpark als Drehort wäre dieser Tatort kaum realisierbar gewesen.“ Das spricht für die Wertschätzung und die Funktion des Hauses als lebendiges Geschichtsinstrument.
Fesselnde Charaktere und Vorfreude auf die Ausstrahlung
An der Seite von Ulrich Tukur, der in seiner Rolle als Wiesbadener Kriminalkommissar Murot auftritt, wird auch Barbara Philipp als seine Sekretärin Magda Wächter zu sehen sein. Beide Charaktere haben sich bereits in zahlreichen Fällen gemeinsam bewährt, was die Spannung und Dynamik der neuen Folge garantiert. Wie die Pressestelle des Freilichtmuseums berichtete, durfte das Team bereits vor der Ausstrahlung einen ersten Blick auf den neuen „Tatort“ werfen.
„Wir sind gespannt darauf, wie der Tatort bei den Zuschauer*innen ankommt und wie gut sich unser Freilichtmuseum wiedererkennen lässt“, äußerte Museumsleiter Jens Scheller. Diese Vorfreude auf die Sendung spiegelt das Engagement und die Vertrautheit des Hessenpark-Teams mit der Dreharbeiten wider.
Das historische Fachwerkhaus aus Fellingshausen gewinnt somit durch seine filmische Präsenz eine neue Dimension und bleibt durch die mediale Repräsentation in den Köpfen der Zuschauer lebendig. Details zu dieser spannenden Geschichte sind zudem in einem Artikel auf www.giessener-allgemeine.de nachzulesen.