
Bei einem jüngsten Treffen in Ankara betonten Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die entscheidende Rolle der Türkei für den Frieden im Nahen Osten. "Wir haben ein gemeinsames überragendes Interesse, dass endlich Frieden und Stabilität in dieser Region einkehrt. Und dafür ist eben die Türkei ein ganz zentraler Akteur", stellte Steinmeier klar. Diese Aussagen fielen am Ende von Steinmeiers Nahostreise, während beide Staatsführer über die Herausforderungen in Syrien, im Gazastreifen und die Situation in der Ukraine diskutierten. Die Türkei, die durch den Sturz von Bashar al-Assad an Einfluss gewonnen hat, unterstützt aktuell Kämpfer in Nord-Syrien, die gegen von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete vorgehen. Dies verdeutlicht sowohl die geopolitischen Spannungen als auch die unverzichtbare Rolle Ankaras in der Region, wie oe24.at berichtete.
Kooperationsbereitschaft trotz Differenzen
Im Rahmen ihrer Gespräche sprachen die Präsidenten auch über den Drang zur intensiveren Zusammenarbeit in wirtschaftlichen und politischen Bereichen. Erdogan wies allerdings darauf hin, dass der gesamte Westen auf der Seite Israels stehe, und forderte Deutschland auf, das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen nicht zu ignorieren. Steinmeier betonte, der Terrorangriff der Hamas sei der unmittelbare Auslöser des Konflikts im Gazastreifen gewesen. Beide Staatschefs waren sich jedoch einig, dass eine langfristige, friedliche Lösung in Form einer Zwei-Staaten-Regelung notwendig sei, wie Deutschlandfunk berichtete. Insgesamt war dies der Abschluss von Steinmeiers dreitägiger Reise in die Türkei, während der die beiden Präsidenten sowohl bestehende Kooperationsfelder als auch divergierende Ansichten ausführlich erörterten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung