In Lübeck brodelt die politische Stimmung! Am 23. Februar stehen die Bundestagswahlen an, und die SPD hat mit Tim Klüssendorf ihren Direktkandidaten aufgestellt. Trotz der düsteren Umfragewerte strahlt die Sozialdemokratie Optimismus aus. Parteivorsitzender Lars Klingbeil reiste persönlich an, um Klüssendorf zu unterstützen und die Genossen auf den Wahlkampf einzustimmen. „Ich möchte am Wahltag mit vielen Genossen feiern“, erklärte Klingbeil, der an diesem Tag auch seinen Geburtstag feiert.
Klüssendorf, der einzige Bewerber für die Direktkandidatur, machte unmissverständlich auf die sozialen Ungleichheiten aufmerksam. „Es kann nicht sein, dass Arbeitnehmer 50 Prozent an Steuern und Sozialabgaben zahlen, während Kapitalgewinne nur mit 25 Prozent besteuert werden“, rief er energisch. Zudem forderte er eine Reform der Erbschaftssteuer und hatte bereits im Sommer eine Koalitionsauflösung mit der FDP gefordert. Bei der Abstimmung erhielt Klüssendorf überwältigende Unterstützung: Von 77 Wahlberechtigten stimmten 65 für ihn, nur drei lehnten ihn ab.
Die Konkurrenz schläft nicht!
Die politische Konkurrenz ist bereits in den Startlöchern! Die Lübecker CDU hat Christopher Lötsch, den Fraktionsvorsitzenden in der Bürgerschaft, als Direktkandidaten nominiert. Für die FDP geht Robert Schörck ins Rennen, während die Freien Wähler ebenfalls einen Kandidaten aufstellen möchten. Die Grünen werden ihren Kandidaten am 19. November wählen. Die Wähler haben bei dieser Wahl zwei Stimmen: Mit der Zweitstimme wird das Gewicht der Parteien im Bundestag festgelegt, während die Erststimme über den Vertreter aus dem Wahlkreis entscheidet.
