Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in jüngsten Äußerungen die Möglichkeit von Gebietsabtretungen an Russland ins Spiel gebracht, allerdings unter einer wichtigen Bedingung: Ein Beitritt der Ukraine zur NATO. Selenskyj betonte, dass die Ukraine eine klare Einladung zur NATO-Mitgliedschaft für das gesamte Land benötige, andernfalls komme eine Einladung nur für Teile des Landes nicht in Frage. „Es kann keine Einladung von nur einem Teil der Ukraine in die NATO geben“, stellte er klar und wies darauf hin, dass dies einem Verlust der von Russland besetzten Gebiete gleichkäme. Dies berichtete die Krone.
Konkret sagte Selenskyj, dass ein Waffenstillstand notwendig sei, um die heißen Kämpfe zu beenden und um sicherzustellen, dass Russland nicht weiterhin ukrainisches Territorium erobert. Sollte die Ukraine während eines Waffenstillstands unter NATO-Schutz stehen, könnte sie versuchen, die besetzten Gebiete diplomatisch zurückzugewinnen. Der Präsident forderte, dass die NATO „sofort“ den Teil der Ukraine schützt, der unter der Kontrolle Kiews bleibt, und fügte hinzu, dass dies die dringenden Bedürfnisse der Ukraine sein. Dies wurde ebenfalls von T-Online berichtet, die bemerkten, dass wichtige NATO-Staaten wie die USA und Deutschland sich gegen eine schnelle NATO-Integration der Ukraine ausgesprochen haben.
NATO-Beitritt als Schlüssel
Selenskyj, der seinen "Siegesplan" bereits im Oktober vorgestellt hatte, sieht die NATO-Mitgliedschaft als entscheidend für das Überleben seines Landes an. Russland hält zurzeit etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt, darunter zentrale Regionen im Osten und die Krim. Die Diskussion über Gebietsabtretungen zeigt eine Wendung im ukrainischen Ansatz, wobei Selenskyj nun offen für Kompromisse scheint, jedoch stets mit dem Ziel, eine starke Sicherheitsgarantie von der NATO zu erhalten. Gleichzeitig verweist er auf die ukrainische Verfassung, die Gebietsabtretungen nur mit Zustimmung der Menschen in den betroffenen Regionen erlaubt.
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