Ein bedeutender Schritt in der Atompolitik: In der Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz stehen die detaillierten Pläne für ein neues schweizerisches Atommüll-Lager auf der Agenda. Zum ersten Mal seit der Standortwahl im Herbst 2022 wird die Öffentlichkeit im südbadischen Waldshut-Tiengen informiert. German Federal Office for the Safety of Nuclear Waste Management (BASE) lädt heute Abend, nach Einreichung der Rahmenbewilligungsgesuche durch die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), zur Informationsveranstaltung ein. Die Pläne betreffen insbesondere das Sicherheitskonzept und die Genehmigung für das Endlager Nördlich Lägern im Kanton Zürich sowie eine Verpackungsanlage in Würenlingen im Kanton Aargau.
Wichtige Informationen für die Anwohner
Die Veranstaltung dient nicht nur der Aufklärung über das massive Projekt, sondern auch der Einbindung der betroffenen Bevölkerung. Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert hat betont, dass die Sicherheit der Bevölkerung absolute Priorität haben muss und der Standort in unmittelbarer Grenznähe keinen gewöhnlichen Infrastruktur-Maßnahmen gleicht. Ministerin Thekla Walker erklärte zudem, dass Kosten für das Thema Sicherheit keine Rolle spielen dürften, unterstrichen durch die Erklärung, dass der geplante Standort lediglich zwei Kilometer von der baden-württembergischen Grenze entfernt ist. Laut der Nagra entsteht Atommüll nicht nur in Kraftwerken, sondern auch in der Medizin, Industrie und Forschung.
Die Informationsveranstaltung in Waldshut beginnt um 18 Uhr mit einem Infomarkt. Ab 19 Uhr sollen die Pläne der Nagra präsentiert und Fragen beantwortet werden. Die Gemeinde Hohentengen, die am stärksten betroffen ist, bietet einen kostenlosen Busdienst für interessierte Bürger an, um sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben, sich über das Vorhaben zu informieren. Die Bürgermeisterin von Hohentengen, Jürgen Wiener, hofft auf großes Interesse an der Veranstaltung und ruft die Anwohner auf, die Gelegenheit zu nutzen, um mehr über die Eignung des Standortes zu erfahren, wie der Südkurier berichtete.
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