Am vergangenen Wochenende wurde die Schule Nord in Schleswig erneut Opfer von zerstörerischem Vandalismus. Im eingezäunten Gartenbereich, wo sich die Bienenstöcke befanden, kam es zu einem bedauerlichen Vorfall, der die Schulgemeinschaft erschütterte. Unbekannte Täter drangen in den Bereich ein und zerstörten die Halterungen von drei Bienenkästen, wodurch sie die Heimat von rund 30.000 Carnica-Bienen, inklusive ihrer Königinnen, vernichteten. Ohne den Schutz ihrer Stöcke überstanden die Bienen die kühlen Nachttemperaturen nicht.
Thorsten Johannsen, der als Schultechniker und Imker fungiert, fand am Montagmorgen die verwüsteten Bienenkästen vor. „Es war ein Bild des Schreckens,“ schilderte er die grausige Entdeckung. Die Hobbymutterschaft war eine beliebte Aktivität bei den Grundschülern, was nun ein Ende hat. „Nun muss ich den Schülern mitteilen, dass die Bienen-AG in diesem Jahr ausfallen wird,“ erklärte er, sichtlich betroffen.
Die Reaktionen der Schule
In der Imker-AG, die Thorsten Johannsen seit einem Jahr leitet, konnten die Kinder wertvolle Erfahrungen im Umgang mit den Bienen machen. Bereits zuvor hatte Johannsen über sieben Jahre an der Lornsenschule das Imkern gefördert, was seine Leidenschaft für diese Tätigkeit zeigte. „Die Kinder und Jugendlichen haben richtig Spaß daran, im Umgang mit den Bienen gemeinsam zu imkern,“ brachte er seine Freude über das Engagement der Schüler zum Ausdruck.
Die Schulleiterin der Schule Nord, Maren Strassenburg, reagierte mit Bestürzung auf die Abschlachtung der Bienen. „Das ist so eine sinnlose Tat, die uns alle traurig stimmt,“ äußerte sie und bestätigte, dass eine Anzeige bei der Polizei erstattet wurde. In diesen schweren Zeiten wolle das Schul-Team jedoch nicht kapitulieren. „Wir machen weiter,“ so Johannsen, der sich ermutigt zeigt, die Initiative fortzuführen, trotz des einschneidenden Verlustes.
Die Polizei in Schleswig hat bereits Ermittlungen aufgenommen. Bürger, die Hinweise zum Vorfall geben können, sind aufgerufen, sich unter der Telefonnummer 04621-840 zu melden. Es bleibt zu hoffen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und sich ähnliches in Zukunft nicht wiederholt. Während die Schule weiterhin an ihren Programmen festhält, ist der Verlust der Bienen ein schmerzhafter Rückschlag für die viele Schüler ladeende Erfahrung des gemeinsamen Imkerns.
Der Vorfall hat nicht nur das Ende der Bienen-AG zur Folge, sondern könnte auch die allgemeine Schulatmosphäre belasten. Vandalismus in Schulprojekten ist nicht nur ein Angriff auf materielle Werte, sondern setzt auch die sozialen Bindungen und das Engagement in Frage, die aus solchen Aktivitäten resultieren. Zusätzliche Informationen zu diesem Vorfall finden sich in einem Artikel auf www.shz.de.