
Im Mölltal stehen bedeutende Veränderungen an: Die Kelag wird den Wurtenspeicher, das Herzstück der Kraftwerksgruppe Fragant, bis Mitte März vollständig entleeren. Diese Maßnahme ist notwendig, um umfangreiche Instandhaltungsarbeiten durchzuführen und das Speichervolumen von derzeit 2,7 auf 5 Millionen Kubikmeter Wasser zu erhöhen. Ziel ist es, vor allem die Pumpspeicherkraftwerke Feldsee und Innerfragant flexibler betreiben zu können. Laut Christian Rupp, dem Leiter Erzeugung und Technische Services der Kelag, sind solche Maßnahmen entscheidend für die Effizienzsteigerung der altersbedingten Anlagen aus den 1960er bis 1980er Jahren. Während der Entleerung könnte es durch den Austrag von Sediment in die Gewässer des Fraganter Baches und der Möll zu ökologischen Auswirkungen kommen, die durch ein ökologisches Monitoring überwacht werden.
Technische Sanierung der Maschinen
Gleichzeitig wird in Innerfragant der Maschinensatz Oschenik 2 einer Generalüberholung unterzogen, die bis Ende Mai 1,6 Millionen Euro kosten wird. Die Kelag investiert in die Wartung der Peltonturbine, des Motorgenerators und des Kugelschiebers, um die Effizienz und Lebensdauer der Geräte zu sichern. Diese Maschinen sind wesentlich für die Erzeugung von 830 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was einem Fünftel des Bedarfs Kärntens entspricht. Manfred Freitag, Vorstandsmitglied der Kelag, betont die Wichtigkeit dieser Anlagen als energiewirtschaftliches Herz des Unternehmens. Der Maschinensatz arbeitet jährlich etwa 1.500 bis 1.700 Stunden im Pumpbetrieb und 1.200 bis 1.400 Stunden in der Stromerzeugung, während er die enorme Fallhöhe von 1.200 Metern ausnutzt. Etwa die Hälfte der Arbeiten wird mit qualifiziertem Fachpersonal der Kelag durchgeführt, was zeigt, wie stark das Unternehmen auf regionale Expertise setzt, wie auch meinbezirk.at berichtet.
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