In der Gemeinde Leezen entsteht ein neues Wohngebiet an der Raiffeisenstraße, das etwa 80 Wohnungen umfassen wird. Ein wichtiger Bestandteil dieses Projekts ist der geplante Bau eines neuen Kindergartens, der vor den Wohnhäusern errichtet werden soll. Die Planungen sind bereits in vollem Gange, ein Bebauungsplan befindet sich in der Ausarbeitung, und der Träger für die Kita, das Kitawerk des Kirchenkreises Plön-Segeberg, wurde ebenfalls gefunden.
Der Standort für die Kita ist strategisch gewählt: Sie wird zwischen dem bestehenden Wohngebiet Lindhoff und der ehemaligen Zufahrt zum ATR-Gelände entstehen. Der Entwurf sieht vor, etwa 900 Quadratmeter für den Kindergarten zu nutzen, während daneben noch vier Grundstücke für weiteren Wohnungsbau vorgesehen sind. Der Bürgermeister von Leezen, Ulrich Schulz, hat erklärt, dass zunächst zwei Gruppen geplant sind, aber das Gebäude erweiterbar sein soll, um auf die zukünftige Nachfragesituation reagieren zu können.
Die Entscheidung für den Architektenwettbewerb
Ursprünglich war angedacht, dass der Bau der Kita bereits in diesem Jahr beginnt. Doch die Gemeinde hat sich nun für einen Architektenwettbewerb entschieden, um eine breitere Auswahl an Designkonzepten zu erhalten. Schulz glaubt, dass die Wettbewerbsform konkretere und qualitativ hochwertigere Entwürfe liefern wird als eine herkömmliche Ausschreibung, bei der die Gemeinde bestimmte Vorgaben zusammenträgt und auf Angebote hofft.
In einer ersten Phase wird die Gemeinde eine europaweite Ausschreibung für den Wettbewerb anstoßen. Interessierte Architekturbüros können sich um die Teilnahme bewerben, aus denen dann bis zu zehn Büros ausgewählt und für die Einreichung eines konkreten Entwurfs zugelassen werden. Dies hat in vergangenen Wettbewerben, wie zum Beispiel in der Nachbargemeinde Bark, hervorragend funktioniert, wo mehr als 80 Büros, sogar international aus Lissabon und Warschau, Interesse gezeigt haben. Im Gegensatz dazu bringen klassische Ausschreibungen oft nur ein paar Angebote hervor.
Die Jury, die aus Fachleuten bestehen wird, wird schließlich den besten Entwurf küren. Auch wenn das Verfahren durch die Preisgelder für die Teilnehmer etwas kostspieliger ist, hofft die Gemeinde, dass sie so bereits vor der Auswahl eines Planungsbüros konkrete Ideen bekommt. Die Vorbereitungen für die Ausschreibung des Wettbewerbs laufen bereits, und die Gemeinde rechnet mit einem Abschluss des Verfahrens voraussichtlich erst Mitte 2025.
Die Entscheidung, auf einen Architektenwettbewerb zu setzen, ist somit ein klarer Schritt Richtung Qualität und Zufriedenheit der Bewohner. Die Gemeinde Leezen, die seit Jahren mit einem Mangel an Kitaplätzen kämpft, nimmt diese Herausforderung entschlossen in Angriff und zeigt durch diese Strategie, dass sie die Bedürfnisse der zukünftigen Kinder in den Mittelpunkt stellt.
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