Nordfriesland

Gottschalk verteidigt Umarmungen: Wie im Film – kein Angriff!

In einem aktuellen Interview mit dem Spiegel hat der bekannte Moderator Thomas Gottschalk sich über alte Aufnahmen seiner Show „Wetten, dass..?“ geäußert, in denen er für Aufregung sorgt. Gottschalk verteidigt den Körperkontakt, den er mit weiblichen Gästen gepflegt hat, als „rein dienstlich“ und vergleicht seine Rolle mit einem Schauspieler, der eine Szene im Drehbuch spielt.

Er sagte: „Ich habe Frauen im TV rein dienstlich angefasst. Wie ein Schauspieler, der im Film küsst, weil es im Drehbuch steht. Das lasse ich mir nicht als Attacke vorwerfen.“ Diese Bemerkung kommt in einem Zusammenhang, in dem die Sensibilität für körperliche Interaktionen im Fernsehen und anderen Medien zunehmend auf die Probe gestellt wird.

Reflexion über vergangene Zeiten

Thomas Gottschalk reflektierte auch, dass sich die gesellschaftlichen Normen verändert haben. „Trotzdem würde ich das heute bleiben lassen, weil ich weiß, dass gewisse Dinge mittlerweile politisch inkorrekt sind, die es damals nicht waren“, erklärte er. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, er würde heute nicht mehr in einen Aufzug steigen, in dem nur eine Frau steht, aus Angst vor möglichen Missverständnissen und Anschuldigungen.

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Diese Bemerkung unterstreicht die wachsende Vorsicht, die Menschen in sozialen und beruflichen Situationen an den Tag legen müssen. Das Bewusstsein für das Thema sexuelle Belästigung ist seit der #MeToo-Bewegung gestiegen und sorgt für eine grundlegende Diskussion über Grenzen und Einverständnis.

Auf die Frage des Magazins, wie die Spice Girls bei ihrem Auftritt in der Show reagiert hätten, antwortete Gottschalk, dass sie „nicht so glücklich“ ausgesehen hätten. Dabei betonte er: „Ich hatte kein sexuelles Interesse an den Spice Girls. Sie waren in den Neunzigern des vergangenen Jahrhunderts bei mir zu Gast und haben auch an mir rumgezerrt. Außerdem haben die doch gesungen: ‚If you wanna be my lover.’“

Es ist interessant zu beobachten, wie prominent die Diskussion über alte Fernsehauftritte geworden ist und welche Emotionen sie auch Jahrzehnte später hervorrufen kann. Gottschalks Kommentare zeigen, dass viele Menschen sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Verhaltensweisen akzeptabel sind und wie schnell sich die gesellschaftlichen Standards ändern können.

Quelle/Referenz
shz.de

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