Die Werften Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) und Nobiskrug in Rendsburg sind in die Insolvenz geraten. Diese Entscheidung wurde heute von den zuständigen Amtsgerichten getroffen, teilt NDR mit. Die Ursache war offenbar ein Antrag einer Krankenkasse. Investor Lars Windhorst, der auch Geschäftsführer der Werftengruppe ist, steht in der Kritik, da die Löhne der rund 500 Mitarbeiter seit Wochen ausstehen, während Windhorst eine positive Zukunft der Unternehmen in Aussicht stellte. Die vorläufigen Insolvenzverwalter, Christoph Morgen und Hendrik Gittermann, haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die wirtschaftliche Lage zu prüfen.
Windhorsts Kontroversen
Laut Tagesschau haben Windhorsts Probleme nicht nur die Werften betroffen. Insgesamt sind seine finanziellen Schwierigkeiten und die anhaltenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Kiel wegen möglicher Insolvenzverschleppung schwerwiegende Themen. Kritiker werfen ihm vor, keine Versprechen eingehalten zu haben, und fordern eine Zukunft für die Werften ohne Windhorst. Der Geschäftsführer hat sich bis jetzt nicht zu den laufenden Verfahren geäußert.
Jetzt ist die Hoffnung der Mitarbeiter auf schnellen Insolvenzschutz sowie auf mögliche Investoren gerichtet. Wirtschaftsminister Robert Habeck sieht die Situation auch als Chance für eine Neuaufstellung der Werften durch neu akquirierte Aufträge, etwa im Bereich der Offshore-Windenergie. Der Zustand ist angespannt, da die Belegschaft in Unsicherheit über die bevorstehenden Feiertage schlüpfen muss, während gleichzeitig die Stadtwerke Rendsburg die Stromversorgung abzuschalten planen.
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