Ratzeburg. Ein dramatisches Gerichtsverfahren hat am Montag, dem 4. November, für Aufregung gesorgt! Der Landwirt Johannes Langhans und seine Frau stehen vor Gericht, weil sie ihre Kinder während der Schulzeit für einen Skiurlaub aus der Schule genommen haben – und das ohne Erlaubnis! Richter Frank Rose betont wiederholt: „Es geht hier nur um den Tatbestand, dass Ihre Kinder trotz Schulpflicht nicht anwesend waren.“ Die angespannte Atmosphäre zwischen dem Landwirt und dem Schulleiter, der als Zeuge geladen war, ist förmlich greifbar.
Bereits 2018 hatte Langhans einen ähnlichen Vorfall, als er mit seinen Kindern in den Urlaub fuhr. Damals wurde ihm gesagt, dass ein Antrag auf Beurlaubung abgelehnt werden würde. „Für Landwirte ist es kaum möglich, in den Ferien zu fahren, da dies die Hauptzeit für Aussaat und Ernte ist“, erklärte er. Trotz der Ablehnung für ihren 2023er Urlaub reiste die Familie trotzdem – und das hatte Konsequenzen! Schulleiter Thomas Engelbrecht leitete das Verfahren ein, nachdem die Kinder unentschuldigte Fehlstunden hatten. „Das öffnet sonst Tür und Tor für Sonderurlaube“, warnte er.
Sachverhalt ist klar!
Die Staatsanwältin stellte schnell fest: „Trotz nachvollziehbarer Erklärungen liegt hier ein vorsätzlicher Verstoß gegen das Schulgesetz vor.“ Langhans, der ohne Rechtsbeistand auftrat, betonte, dass es ihm um Gerechtigkeit gehe. Doch das Gericht sah die Sache anders. Um 15.30 Uhr fiel das Urteil: 250 Euro Bußgeld pro Kind, insgesamt 1000 Euro für die Familie! Richter Rose schloss mit den Worten: „Alle anderen Details spielen leider keine Rolle.“ Verärgert verließen Langhans und seine Frau den Gerichtssaal. „Das ist moralisch wirklich unterste Schublade“, so Langhans.
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