
Schock für die Mitarbeiter von Solarwatt in Dresden! Das Unternehmen, bekannt für seine Solarmodule und Batteriespeicher, hat seine Pläne zur Umstrukturierung radikal geändert. Statt der ursprünglich angekündigten Stellenstreichungen, werden nun nur 350 von insgesamt 850 Arbeitsplätzen weltweit erhalten bleiben. Geschäftsführer Benjamin Frank äußerte sich besorgt: "Wir mussten tiefer einschneiden, als wir uns das Mitte des Jahres noch vorgestellt hatten."
Die drastischen Einschnitte betreffen vor allem die Produktion, wo die Hälfte der betroffenen Stellen wegfallen. Solarwatt hatte bereits im Frühjahr die Produktion in Dresden aufgrund des heftigen Preisverfalls und des gnadenlosen Konkurrenzdrucks eingestellt. Die Belegschaft in Deutschland sollte ursprünglich von 650 auf 500 Mitarbeiter reduziert werden, doch die Realität ist nun noch düsterer.
Neues Produktpaket "Solarwatt Home"
Doch das Unternehmen gibt sich nicht geschlagen! Solarwatt plant, sich als "Lösungsanbieter" neu zu positionieren und Komplettlösungen für die Energieversorgung anzubieten. Die neuen Produktpakete, die unter dem Namen "Solarwatt Home" laufen, sollen Strom, Wärme und Mobilität in einem System vereinen. Diese innovativen Lösungen beinhalten Solarmodule, Speicher und Ladestationen für E-Autos, während ein Hardware-Manager die Energieversorgung optimiert.
Finanziell sieht es jedoch düster aus: Nach einem Umsatz von 330 Millionen Euro im Jahr 2023 wird für das aktuelle Jahr nur noch mit 130 Millionen Euro gerechnet. Für 2025 hofft das Unternehmen auf eine leichte Erholung mit 150 Millionen Euro Umsatz. Die Produkte werden künftig von Auftragsfertigern in Asien hergestellt, was die Zukunft von Solarwatt in einem zunehmend umkämpften Markt weiter in Frage stellt.
MDR (kbe)/dpa
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