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Hochschulsport rettet Schwimmkurse: Horner Bad sorgt für neue Lösung!

Am Wochenende stand der Hochschulsport in Bremen vor einer unliebsamen Überraschung. Der Verein für Hochschulsport musste 15 geplante Schwimmkurse aufgrund der fehlenden Zugangsmöglichkeiten zum Studiobad absagen. Doch nun scheint es einen Ausweg zu geben, der für alle Beteiligten eine annehmbare Lösung darstellt. Die Bremer Bädergesellschaft hat eine Neuverteilung vorgeschlagen, die den Großteil der Kurse ins Horner Bad verlegen könnte. Henry Peukert, Geschäftsführer der Bremer Bädergesellschaft, erklärt, dass sie insgesamt 14 Termine im Kursbecken des Horner Bads anbieten können: samstags von 10.30 bis 16.30 Uhr und sonntags von 10.30 bis 15.30 Uhr.

Diese Regelung würde es ermöglichen, fast alle Kurse, die der Verein bis Ende Januar planen wollte, zu realisieren. Laut Peukert bietet diese Lösung den Vorteil, dass die Bremer Bäder kein zusätzliches Personal einstellen müssen, da das Horner Bad ohnehin für den öffentlichen Badebetrieb geöffnet ist. Das klingt zunächst erfreulich, aber es bleibt abzuwarten, ob der Verein für Hochschulsport genügend Trainer zur Verfügung hat, denn einige Schwimmtrainer sind bereits anderweitig beschäftigt.

Herausforderungen in der Personalplanung

Heike Anders, die Geschäftsführerin des Vereins, äußert Bedenken, da einige Trainer andere Verpflichtungen übernommen haben. Dies könnte die Umsetzung der neuen Lösung erschweren. Zudem betont Peukert, dass auch für die Bremer Bäder selbst die personelle Besetzung eine ständige Herausforderung darstellt. Aktuell hat das Unternehmen rund 300 Mitarbeiter, von denen nur ein Teil Fachkräfte im Bäderbereich sind. Gleichzeitig berichtet er, dass einige Freibäder im Sommer länger geöffnet waren, was dazu geführt hat, dass Mitarbeiter derzeit im Urlaub sind oder krankheitsbedingt fehlen, was die Situation zusätzlich verschärft.

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Die betroffenen Eltern sind mit der Absage der Kurse alles andere als einverstanden. Jonas Tesch, ein Vater eines betroffenen Kindes, hatte für eine Petition unter dem Titel „Bremer Badesaster“ gesorgt, die schon bei der Bremischen Bürgerschaft eingereicht war. In der Petition wird gefordert, dass der Zugang zum Studiobad an den Wochenenden gewährleistet bleibt, da die Absage der Kurse die Schwimmanfänger in Bremen unverhältnismäßig benachteiligt. Tesch erklärt: „Die Leidtragenden wären allein die Schwimmanfänger im Land Bremen.“ Nach der Aussicht auf die neuen Kurszeiten im Horner Bad hat Tesch jedoch angekündigt, seine Petition zurückzuziehen. „Wenn auch nur einige der 15 Kurse stattfinden können, ist das besser als der Totalausfall. Auch wenn mein Sohn in diesem Fall nicht profitiert, weil sein Kurs vielleicht nicht dabei ist“, sagt Tesch, dessen Sohn auf das Bronzeabzeichen hinarbeitet.

Die Frage bleibt, warum eine solche Lösung nicht früher in Betracht gezogen wurde. Peukert erläutert, dass man auch intern einen Kompromiss finden müsse, da das Horner Bad am Wochenende auch von Familien genutzt wird. Diese könnten durch die Schwimmkurse ebenfalls von Wasserflächen ausgeschlossen werden, was den gesamten Prozess komplizierter macht.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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