Nordsachsen

Katastrophenschutz neu in Torgau: Ein Grundstein für die Zukunft!

In Torgau wurde ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Katastrophenhilfe eingeleitet. Anne Lissner, die Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Torgau-Oschatz, konnte nach intensiven Bemühungen endlich den Grundstein für eine neue Katastrophenschutzhalle legen. Dieses Gebäude ist Teil eines umfangreichen Bauprojekts, das insgesamt 6,4 Millionen Euro kosten soll. Der Neubau ist entscheidend, um ehrenamtlichen Helfern bessere Arbeitsbedingungen zu bieten.

Die neue Katastrophenschutzhalle soll in Zukunft nicht nur als zentraler Punkt für Einsätze dienen, sondern auch den nötigen Raum für die Ausbildung der Helfer bieten. Doch die finanzielle Unterstützung des Landes bleibt hinter den Erwartungen zurück. Laut Lissner wird lediglich ein Viertel der Gesamtbaukosten durch Zuschüsse des Freistaates gedeckt, was eine enorme Belastung für den Kreisverband darstellt.

Wenig Förderung für die notwendige Unterstützung

Die unzureichende Finanzierung sorgt für Unmut unter den Verantwortlichen. Anne Lissner hebt hervor, dass von den benötigten 2,4 Millionen Euro für die Halle nur 550.000 Euro vom Freistaat stammen. „Die restlichen 1,9 Millionen Euro müssen aus eigenen Mitteln finanziert werden, obwohl der Katastrophenschutz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist“, kritisierte sie. Diese Diskrepanz in der Förderung im Vergleich zu anderen Hilfsdiensten wie Feuerwehr oder Technisches Hilfswerk ist für Lissner besorgniserregend.

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Die Vertreter des DRK wurden bei dieser Grundsteinlegung von vielen Ehrengästen begleitet, darunter der Präsident des DRK-Landesverbandes, Peter Kaul, und Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon. Diese zelebrierten gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern den symbolischen Akt, indem sie eine Zeitkapsel mit Dokumenten und Erinnerungsstücken in den Grundstein einlegten.

Jens Kabisch, stellvertretender Landrat des Landkreises Nordsachsen, der ebenfalls anwesend war, drückte sein Bedauern über die mangelnden finanziellen Mittel des Landkreises aus. Der Landkreis müsse 2024 mit einem Haushaltsdefizit von 24 Millionen Euro auskommen. Trotz der schwierigen Lage versicherte er den Anwesenden, dass man stets bestrebt sei, die DRK-Helfer bestmöglich zu unterstützen. „Wir tun, was wir tun können“, fügte er hinzu. Bei den Gästen stieß die Abwesenheit von Vertretern des Innenministeriums auf Unverständnis – eine Geste, die als wenig motivierend empfunden wurde.

Aktuelle Herausforderungen der Ehrenamtlichen

Die ehrenamtlichen Helfer berichteten von den derzeitigen unzumutbaren Bedingungen in ihrer alten Unterkunft. Katja Meckel, seit 2016 Teil des Katastrophenschutzzuges, beschrieb die mangelhaften sanitären Anlagen und die Platznot. „Wir haben viel improvisiert, damit das Team arbeiten kann. Selbst die Umkleideräume sind nicht getrennt“, schilderte sie die Realität der Ehrenamtlichen.

Die Vorfreude auf die neue Halle ist jedoch groß. Bauplaner Hagen Weidemüller erläuterte, dass die Halle 800 Quadratmeter groß sein wird und Platz für neun Fahrzeuge sowie eine Waschhalle bietet. Zudem sind rund 70 Umkleideplätze eingeplant. Regenwasser wird in Zukunft für die Waschhalle aufbereitet und auf dem Dach wird Sonnenenergie genutzt, um die Halle effizient zu betreiben.

Die neue Katastrophenschutzhalle soll nicht nur den derzeitigen Mängeln entgegenwirken, sondern auch als Ort dienen, um neue Mitglieder für das DRK zu gewinnen. „Wir können anderen zeigen, was wir tun“, sagte der Leiter des Katastrophenschutzzuges, Michael Bagusat-Sehrt, hoffnungsvoll. Der Neubau könnte sogar als Anziehungspunkt für Kinder- und Jugendarbeit dienen.

Die Grundsteinlegung setzt einen positiven Akzent auf die Zukunft des Katastrophenschutzes in der Region. Katastrophenhilfe ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die auf einen starken und gut ausgestatteten Helferkreis angewiesen ist. Ein erfolgreiches Projekt wird sowohl die Arbeitsbedingungen der Ehrenamtlichen verbessern als auch die Gemeinschaft insgesamt stärken. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.torgauerzeitung.de.

Quelle/Referenz
torgauerzeitung.de

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