Nordsachsen

Eilenburgs Schlossberg: Pläne für Ärztehaus scheitern, neues Konzept geplant!

Eilenburg hat sich in den letzten Jahren stets mit dem Thema Gesundheitszentrum beschäftigt, jedoch wird die seit langem avisierte Errichtung eines Ärztehauses nun aufgegeben. Die Investoren Wincon-Immobilien und Raphaelis haben ihre Pläne geändert und wollen stattdessen ein Projekt für betreutes Wohnen auf dem Gelände des Schlossbergs realisieren.

Die Entscheidung, das Ärztehaus nicht zu bauen, ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Laut Achim Haas, Geschäftsführer der Gesellschaft für Kommunal- und Firmenberatung, hat die Kombination aus steigenden Baukosten und mangelndem Mieterinteresse das ursprüngliche Konzept über die Jahre hinweg erschwert. „Der geplante Mix aus Arztpraxen, Apotheke und mehr war der Wunschgedanke“, erklärte er auf Anfrage. „Leider ist das nicht realisierbar.“ Auch alternative Projekte, wie ein Palliativzentrum, konnten nicht umgesetzt werden.

35 Einheiten betreutes Wohnen

Das neue Konzept sieht vor, insgesamt 35 Wohneinheiten für betreutes Wohnen zu schaffen. Im Erdgeschoss sollen neben acht Wohnräumen auch Gemeinschaftsflächen, Pflege- und Sozialräume entstehen. Die oberen Etagen bieten weitere Einheiten, wobei die Mieter hauptsächlich etwa 50 Quadratmeter große Zwei-Raumwohnungen beziehen können. Laut Stephan Jähn besteht zurzeit keine Information, wie hoch die Mieten letztendlich sein werden.

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Die Planung für das Gebäude in Holz-Hybrid-Bauweise ist fortgeschritten. Jähn betonte, dass diese Bauweise sowohl energetisch vorteilhaft sei als auch eine rasche Umsetzung des Projekts ermögliche. Ein Bauantrag soll bis Ende 2024 bei der Stadt eingereicht werden, und die Verwaltung wird prüfen, ob die neuen Pläne im Stadtrat behandelt werden müssen.

Ralf Scheler, Oberbürgermeister von Eilenburg, äußerte Verständnis für die geänderten Pläne, lässt jedoch durchblicken, dass auch Enttäuschung mitschwingt. „Natürlich sind wir enttäuscht. Schließlich haben wir hier seit Jahren andere Ziele verfolgt“, sagte er. Der Fokus der Investoren auf ein betreutes Wohnen zeigt jedoch, dass man in der Stadt weiterhin an der Verbesserung der Lebensqualität der Bürger interessiert ist.

Die Möglichkeit, in Eilenburg eine solche Einrichtung zu etablieren, könnte für viele Senioren interessant sein, die auf Unterstützung angewiesen sind. Zukünftige Bewohner können auf bereits bestehende Partnerstrukturen von Wincon und Raphaelis zurückgreifen, wie etwa das erfolgreiche Projekt am Lindenauer Hafen in Leipzig, wo ähnliche Einheiten zu finden sind. Dort liegt die Miete für ein 41 Quadratmeter großes Appartement bei 720 Euro einschließlich Nebenkosten plus zusätzliche Gebühren für Betreuung.

Die zukünftige Entwicklung im Bereich betreutes Wohnen wird auf jeden Fall aufmerksam verfolgt, da dies eine zentrale Rolle in der Stadtplanung von Eilenburg spielt. Die Brache, die bislang ungenutzt war, könnte nun in ein Lebens- und Wohnumfeld umgewandelt werden, das für viele Bürger von Bedeutung ist.Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.lvz.de.

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