Leipzig. Auf der stark frequentierten Radstrecke der Leipziger Südmagistrale, insbesondere an der Haltestelle „Münzgasse/LVZ“, kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen zwischen Radfahrern und Fahrgästen des Öffentlichen Nahverkehrs. Täglich nutzen rund 7000 Radler diese Strecke, und laut einer Untersuchung des Mobilitäts- und Tiefbauamtes ignoriert etwa jeder zehnte Radfahrer die Sicherheit der Wartenden, indem er in den Haltestellenbereich einfährt, während Passagiere ein- und aussteigen.
Um diese gefährlichen Konflikte zu entschärfen, hat die Stadtverwaltung beschlossen, den Haltestellenbereich neu zu markieren. Ab dem 11. November wird ein Haltestellenpiktogramm auf dem Radfahrstreifen sowie ein auffälliges Verkehrsschild mit dem gelbgrünen H angebracht, um Radfahrer an ihre Wartepflicht zu erinnern. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die Sicherheit der Fahrgäste, insbesondere von Senioren und Menschen mit Behinderungen, gewährleistet wird.
Pilotprojekt könnte an anderen Stellen in Leipzig ausgeweitet werden
Die Stadt wird in den folgenden Wochen beobachten, ob die neuen Markierungen tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation führen. Bei positivem Ergebnis sind ähnliche Maßnahmen an weiteren Haltestellen in Leipzig geplant. Der Radverkehrsbeauftragte Christoph Waack betont, dass Unfälle zwar selten sind, aber besonders gefährdete Gruppen wie Senioren und Menschen mit Behinderungen beim Ein- und Aussteigen Vorrang haben sollten. Mit dieser neuen Markierung soll sichergestellt werden, dass alle Radfahrenden die Sicherheitsbedürfnisse der Fahrgäste respektieren.