Leipzig. In einer unscheinbaren Kläranlage im Rosental wird die alarmierende Wahrheit über die Corona-Viruskonzentration im Abwasser aufgedeckt! Täglich um Mitternacht entnehmen die mutigen Mitarbeiter der Leipziger Wasserwerke, wie William Kropp und sein Team, Proben aus dem Abwasser, das durch zwölf Flaschen gefiltert wird. Diese Proben sind der Schlüssel zur Überwachung des Virus und werden im Labor auf SARS-CoV-2 untersucht. Das Abwassermonitoring ist nicht nur ein technisches Verfahren, sondern ein lebenswichtiger Indikator für die epidemiologische Lage in Sachsen!
Die neuesten Daten sind alarmierend: Seit Kalenderwoche 40 zeigt die Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine dramatische Zunahme der SARS-CoV-2-Erreger im Leipziger Abwasser. Während in Markkleeberg die Werte stabil bleiben, steigt die Viruslast in Leipzig und anderen sächsischen Städten wie Grimma und Chemnitz rasant an. Die Abwasserproben aus insgesamt 169 Kläranlagen in Deutschland liefern wertvolle Einblicke in die aktuelle Infektionslage und zeigen, dass Leipzig unter den Städten mit den höchsten Zahlen rangiert!
Steigende Corona-Infektionen
Die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Kläranlagen und Laboren ist entscheidend, um die Ausbreitung des Virus frühzeitig zu erkennen. Doch das Abwassermonitoring hat seine Grenzen: Es kann keine genauen Aussagen über die Schwere der Erkrankungen oder die Belastung des Gesundheitssystems treffen. Dennoch ist es ein wertvolles Prognoseinstrument! Der Anstieg im Abwasser korreliert häufig mit einem Anstieg der tatsächlichen Corona-Neuinfektionen. In der 43. Kalenderwoche wurden in Sachsen 1372 neue Fälle gemeldet – ein Drittel mehr als in der Vorwoche, und die meisten Infizierten befinden sich in Leipzig und Dresden. Die Situation ist ernst und erfordert dringendes Handeln!
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