Freudenstadt

Schwarzwald wird größer: Nationalpark-Erweiterung sorgt für Aufregung!

Der Nationalpark Schwarzwald steht vor einer bedeutenden Erweiterung, was in den letzten Wochen zu intensiven Debatten in der Region geführt hat. Michael Ruf, der Bürgermeister von Baiersbronn, hat sich positiv zu den neuen Zusagen des Landesumweltministeriums geäußert. Er benötigt jedoch eine schriftliche Darstellung dieser Angebote für eine endgültige Bewertung. Die Gemeinde Baiersbronn hat ungefähr 15.000 Einwohner und spielt eine zentrale Rolle in der Diskussion um die Schutzgebietsvergrößerung.

Umweltministerin Thekla Walker hat Zusicherungen bezüglich der Sicherung der Erweiterung des Nationalparks gegeben. Die Vereinbarungen sehen vor, dass die vorhandene Infrastruktur, wie Straßen und Wasserversorgung, im neuen Gebiet erhalten und weiterentwickelt wird. Eingriffe in den Wald, insbesondere in besiedelten Gebieten wie dem Langenbachtal, bleiben weiterhin möglich. Gleichzeitig wird der Wald für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben und das Sammeln von Beeren sowie die Holzlagerung sind erlaubt.

Details zur geplanten Erweiterung

Der Nationalpark soll durch einen Lückenschluss zwischen den beiden bisherigen Teilstücken erweitert werden. Flächen der Waldgenossenschaft Murgschifferschaft werden gegen Staatswald in der Region getauscht. Das Langenbachtal sowie andere Gebiete werden zukünftig Teil des Nationalparks sein. Der Nationalparkrat wird am 31. Januar über die vorgeschlagene Erweiterung entscheiden. Ruf äußert jedoch Bedenken, dass die drei Wochen bis zu diesem Beschluss eine sehr kurze Zeitspanne darstellen.

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Ein weiterer Schritt in der Planung fand bereits Ende Oktober 2024 statt, als sich die Regierungskoalition auf die Erweiterung des Nationalparks einigte. Ministerpräsident Winfried Kretschmann äußerte sich erfreut über den erzielten Durchbruch. Umweltministerin Thekla Walker betonte die Chancen, die sich durch die Erweiterung für Natur, Tourismus und die Region bieten. Der Nationalparkrat stimmte am 4. November einstimmig der Vereinbarung zu.

Inhalte der Vereinbarung

Die geplante Erweiterung des Nationalparks ergibt sich, da der Nationalpark von 10.062 Hektar auf etwa 11.500 Hektar anwachsen soll. Dazu gehört der Verkauf von Anteilen an der Murgschifferschaft, die gegen wertgleiche Flächen mit dem Staatsforst tauschen wird. Bestimmte Randflächen gehen in die Zuständigkeit des Landesbetriebs ForstBW, während die Pufferflächen zum Schutz vor Borkenkäfer dauerhaft bewirtschaftet werden. Auch wird sichergestellt, dass die Entwicklungs- und Kernzone des Nationalparks unverkleinert bleibt.

Die nächsten Schritte umfassen die konkrete Ausgestaltung in den kommenden Wochen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen, der Nationalparkverwaltung und ForstBW. Das Ziel ist die Festlegung der genauen Grenzen und eine Feinabstimmung der Arbeitskarte, bevor ein Entwurf Ende Januar 2025 wieder in den Nationalparkrat eingebracht wird. Bei einem positiven Beschluss würde ein Gesetzgebungsverfahren zur Änderung des Nationalparkgesetzes folgen.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Beste Referenz
stern.de
Weitere Quellen
nationalpark-schwarzwald.de

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