In Görlitz hat der Apotheker David Kowalak seine eigene Eistee-Marke „Apoteaker’s“ ins Leben gerufen und mischt somit im boomenden Getränkemarkt mit. Der 29-Jährige, der zuvor während seines Pharmazie-Studiums in Jena leidenschaftlicher Eisteetrinker war, brachte in Zusammenarbeit mit einer Ärztin drei aufregende Sorten auf den Markt, darunter eine Kombination aus Ginseng-Wurzel und grünem Tee sowie eine koffeinhaltige Variante mit Guayusa, einer speziellen Stechpalme aus dem Amazonas. Die Vermarktung geschieht mit Unterstützung der Görlitzer Firma „Libertec“, obwohl die Abfüllung in Zgorzelec, Polen, erfolgt. Kowalak erklärt, dass der gesamte Vertriebsprozess bürokratische Hürden überwinden musste, was die Auswahl des Abfüllstandortes beeinflusste. „Bürokratie“ nennt er die Herausforderung, die ihn zur Entscheidung brachte, sein Produkt nur in Dosen anzubieten, da Glasflaschen höhere Risiken bei der Logistik bergen.
Wachstumsmarkt Eistee
Der Eistee-Markt erlebt einen rasanten Wandel. Während er zuvor als homogen galt, ist er nun zu einer dynamischen Lifestyle-Kategorie avanciert. Laut einer Untersuchung haben fast 40% der Befragten mehr Eistee konsumiert als im Vorjahr. Besonders jüngere Verbraucher bis 29 Jahre entdecken Eistee als neues „Feelgood-Getränk“. Diese Zielgruppe zieht neue Marken wie „BraTee“, „4Bro“ und „DirTea“ an und hat das Produkt image-technisch aufgewertet, sodass Eistee nun in einer Reihe mit Energy Drinks steht, wie berichtet wird.
Die Marktforschung zeigt auch, dass der Erfolg dieser neuen Marken stark von Social Media und Influencern abhängt, die das Bewusstsein und Interesse vor dem Verkaufsstart gesteigert haben. Obwohl die klassischen Geschmacksrichtungen wie Zitrone und Pfirsich nach wie vor beliebt sind, gewinnen innovative Geschmacksrichtungen an Bedeutung und tragen zur Diversifizierung des Angebots bei. Kowalaks Eistee stellt einen weiteren Schritt in diesem sich schnell verändernden Markt dar und könnte bald wieder vermehrt in polnischen Supermärkten verfügbar sein.
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