In einem dramatischen Einsatz wurde der seit Jahren gesuchte Johann G., ein mutmaßlicher Linksextremist, am 8. November 2024 in einem Regionalzug nahe Weimar festgenommen. Ein mobiles Einsatzkommando der sächsischen Polizei hatte den 29-Jährigen im Visier, nachdem er auf dem Weg zu einer Bekannten war, die ebenfalls überwacht wurde. Der sächsische Innenminister Armin Schuster bezeichnete G. als „einen der meistgesuchten Linksextremisten“ und ein zentrales Puzzlestück in einem umfangreichen Ermittlungsverfahren, das mit der Gruppe um Lina E. in Verbindung steht. G. galt seit Sommer 2020 als untergetaucht und es liegen mehrere Haftbefehle gegen ihn vor, darunter auch vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe.
Massive Durchsuchungen gegen sexualisierte Gewalt
Parallel zu dieser Festnahme führte die Staatsanwaltschaft Dresden am 7. November 2024 umfangreiche Einsätze gegen sexualisierte Gewalt an Kindern durch. In insgesamt 28 Wohnungen und drei Arbeitsstätten in Dresden sowie den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen wurden Durchsuchungen vorgenommen. Dies ist bereits der vierte Einsatz dieser Art, der sich gegen 28 Beschuldigte richtet. Zudem wurden zwei weitere Wohnungen in Peine und Göttingen durchsucht, wo zwei Männer verdächtigt werden, gewerbs- und bandenmäßig Ausländer unter gefährlichen Bedingungen eingeschleust zu haben. Die Ermittlungen beziehen sich auf Vorfälle aus dem August 2023, bei denen 33 Personen von der Slowakei nach Deutschland transportiert wurden.
In Leipzig demonstrierten am selben Tag hunderte Menschen in der Nähe des CDU-Büros, um gegen eine mögliche Koalition mit extremen Rechten zu protestieren. Wirtschaftsminister Habeck gab zudem seine Kanzlerkandidatur für die Grünen bekannt. Diese Ereignisse zeigen, dass die politische Lage in Deutschland angespannt bleibt, während die Ermittlungen gegen Johann G. und die Einsätze gegen sexualisierte Gewalt an Kindern in den Fokus rücken.