Ein mutiges Pilotprojekt zur Auseinandersetzung mit Lebensfragen kam Ende November in Bautzen an die Grundschule. Der ambulante Hospizdienst der Diakonie präsentierte das Projekt „Hospiz macht Schule“ und begeisterte Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen. Über eine Woche hinweg erforschten die Kinder das Thema Tod und Sterben auf kindgerechte Weise, wobei sie nach Antworten auf Fragen wie „Wie groß ist ein Sarg?“ oder „Wie können wir uns gut verabschieden?“ suchten. Schulseelsorgerin Steffi Hoffmann äußerte: „Es ist zu wünschen, dass es auch aufgrund solcher Kooperationen gelingt, diese Thematik zu enttabuisieren.“ Bei der Gelegenheit stellte sich heraus, dass trotz der Schwere des Themas die Neugier der Kinder überwiegt und sie offen über ihre Ängste sprechen konnten. Das Projekt wird besonders an Weihnachten, wenn Trauer um verlorene Angehörige stark empfunden wird, von Bedeutung sein, da es Perspektiven der Hoffnung und des Trostes bietet, wie bistum-dresden-meissen.de berichtete.
Einsamkeit im Alter: Schwester Agnes 2.0
In einem anderen, zugleich innovativen Ansatz zur Unterstützung der Senioren im Landkreis Bautzen wird das Projekt „Schwester Agnes 2.0“ ins Leben gerufen. Die Kirchgemeinde Großharthau hat dafür Marlen Rüdiger als persönliche Ansprechpartnerin für ältere Menschen eingestellt. Die ausgebildete Krankenschwester reist seit Juli mit ihrem E-Bike durch die Dörfer und nimmt sich Zeit für Gespräche. Rüdiger berichtet von positiven Rückmeldungen der Senioren, die sich freuen, einen Ansprechpartner zu haben, der zuhört und Zeit für sie hat. Pfarrer Benjamin Stahl erklärte, dass die Gemeinde einen klaren Schwerpunkt auf Seniorenarbeit und Altenseelsorge gelegt hat und dass die Frage nach der Einsamkeit der älteren Generation dringend angegangen werden muss. Das innovative Konzept schließt auch Treffen für Witwen und Witwer mit ein, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern, was die Wichtigkeit der Initiative unterstreicht, wie saechsische.de darlegte.
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