Bautzen. Der Landkreis Bautzen hat umfassende Pläne angekündigt, um die Berufsausbildung in der Region auf ein modernes Niveau zu heben. An einem Treffen am 30. September 2024 einigten sich die Kreisräte auf einen Grundsatzbeschluss zur Verwendung von 18 Millionen Euro für die Modernisierung von 29 Berufsschulzentren. Diese Finanzmittel kommen im Rahmen des EU-Förderprogramms „Just Transition Fund“ zustande, das eine Unterstützung von bis zu 90 Prozent der Kosten vorsieht. Daher wird der Landkreis selbst nur etwa 1,8 Millionen Euro als Eigenmittel aufbringen müssen.
„Mit diesem Beschluss haben wir die Grundlage gelegt, um die Maßnahmen rasch umzusetzen und die Lernbedingungen signifikant zu verbessern“, erklärt Jörg Szewczyk, der zuständige Beigeordnete für die Schulen im Landkreis Bautzen. Er ist optimistisch, dass nach der Bewilligung umgehend mit der Umsetzung begonnen werden kann. Bis 2027 sollen die Einzelmaßnahmen realisiert werden, wobei die Vorbereitung bereits auf Hochtouren läuft. Der Beigeordnete hatte die notwendigen Anträge vorab eingereicht, um die Frist zu wahren, da eine Verzögerung zu einem möglichen Rückzug der Förderanträge hätte führen können.
Geplante Investitionen in Bildungseinrichtungen
- Die größte Zuwendung von rund 5,6 Millionen Euro wird der Sächsischen Steinmetzschule in Demitz-Thumitz zugutekommen, welche die einzige Ausbildungsstätte für Steinmetze in Ostdeutschland ist.
- Das BSZ Kamenz erhält 965.000 Euro für die Ausstattung eines modernen CNC-Labors für Holztechnik und weitere 114.000 Euro für digitale Lernräume.
- In das BSZ Radeberg fließen 2,45 Millionen Euro für ein modernes Informationstechniklabor. Dazu kommen Investitionen von 850.000 Euro für die Fahrzeugtechnik und 97.000 Euro für ein Robotiklabor.
- Das BSZ Hoyerswerda plant Investitionen von etwa 3,1 Millionen Euro in ein „Skillslab“ für die Pflegeausbildung, inklusive innovativer Technologien wie Künstliche Intelligenz.
- Das BSZ Bautzen sieht eine Investition von 860.000 Euro in ein Robotikkabinett der Mechatronik vor, während für das Labor für additive Fertigung 340.000 Euro eingeplant sind. Auch die Automatisierungstechnik profitiert mit 540.000 Euro für ein neues Labor.
Zu den 30 ursprünglich geplanten Maßnahmen musste eine Maßnahme mit einem Betrag von 3.500 Euro gestrichen werden, welche jedoch als weniger relevant eingestuft wurde. Marcel Knobloch, Sachgebietsleiter für Schulentwicklung und Bildung, zeigt sich überzeugt, dass die verbleibenden Projekte vollständig umgesetzt werden können, um den Bildungsträgern in Bautzen optimale Voraussetzungen für Lehre und Ausbildung zu bieten.
Die Investitionen in die Berufsschulen kommen nicht nur den Schülern, sondern auch den Unternehmen in der Region zugute, die auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen sind. Diese Programminitiativen stehen im Zeichen des digitalen Wandels und der sich schnell verändernden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt.
Für eine detaillierte Betrachtung des Projekts und seiner Möglichkeiten, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.alles-lausitz.de.