Bautzen

Bautzener Domladen: Hoffnung für Lemberg – Spendenaktion gestartet!

Dr. Peter-Paul Straube aus Bautzen setzt sich unermüdlich für die vom Krieg betroffene Bevölkerung in Lemberg ein, indem er Spenden sammelt und direkt in die Ukraine reist, um persönliche Kontakte zu knüpfen und gezielt Hilfe zu leisten – ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung von Verletzten und Hilfsbedürftigen in der aktuellen Krisensituation.

In der aktuellen Situation der Ukraine, wo der Krieg das alltägliche Leben stark beeinträchtigt, setzen sich viele Menschen aktiv für Hilfe und Unterstützung ein. Unter diesen ist Dr. Peter-Paul Straube aus Bautzen, der sich nicht nur als Passagier, sondern als aktiver Unterstützer versteht. Bei seinem letzten Besuch in der Stadt Lemberg (auch Lwiw genannt), die im Westen der Ukraine liegt, konnte er einen ersten Eindruck von der Lage der Menschen dort gewinnen. „Äußerlich mag alles normal erscheinen, mit fahrenden Straßenbahnen und kleinen Treffen der Menschen, doch der Schein trügt oft“, beschreibt er seine Erfahrungen.

Sein Engagement für die Ukraine ist schon lange angelegt. Dr. Straube hat als Vorsitzender des Bautzener Ökumenischen Domladens e.V. bereits viel Zeit in der Ukraine verbracht und erste Kontakte dorthin bereits im Jahr 1995 geknüpft. Diese Verbindungen haben sich über die Jahre vertieft, und er besucht das Land mittlerweile seit mehr als zwei Jahrzehnten regelmäßig. Bei seinen Reisen bringt er nicht nur Spenden mit, sondern auch Hoffnung und ein offenes Ohr für die Menschen, die unter den realen Folgen des Krieges leiden.

Wichtige Unterstützung für die Sozialstiftung St. Wolodymyr Fonds

In Lemberg hat Dr. Straube die kirchlich-soziale Stiftung St. Wolodymyr Fonds, die vor dem Krieg vor allem Familienhilfe und Unterstützung für ältere Menschen anbot, ausführlich besucht. Die Stiftung ist nach den Einschränkungen durch den Krieg stark gefordert. „Diese Organisation ist ein wertvoller Partner für uns“, erklärt er. „Sie helfen uns, herauszufinden, was genau benötigt wird, und übermitteln unsere Spenden an die richtigen Adressaten.“ Bisher haben die Projekte vor allem medizinische Hilfsmittel und Mobilitätshilfen wie Rollator und Rollstühle erhalten.

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Ein herausragendes Beispiel für die Unterstützung ist der Pastoralbus der katholischen Bautzener Domgemeinde St. Petri, der nach mehreren Jahren im Dienste der lokalen Bürger nun in der Ukraine verwendet wird, um bedürftige Dörfer und deren Bewohner zu versorgen. „Es ist wichtig, dass wir den Kontakt zu den Menschen dort aufrechterhalten und ihnen zuhören“, betont Dr. Straube, der nicht nur Geld- oder Sachspenden sammeln möchte, sondern vor allem auch eine menschliche Verbindung sucht.

Seine Begegnungen in Lemberg sind eindrucksvoll und bewegend. Im August traf er sich mit dem griechisch-katholischen Weihbischof der Lemberger Diözese und besuchte das Nationale Rehabilitationszentrum „Unbroken“. Dort kümmert man sich um die zahlreichen Soldaten und Zivilisten, die durch den Krieg verletzt wurden und zeigt sowohl physische als auch psychische Rehabilitationsmaßnahmen an. „Diese Einrichtungen sind von großer Bedeutung“, erläutert er, „denn sie bieten den Menschen die Möglichkeit zurück ins Leben zu finden.“

Besondere Momente verbrachte Dr. Straube auch beim Besuch eines Kinder- und Waisenheims sowie des Soldatenfriedhofs in Nähe des zentralen Friedhofs in Lemberg. Der jüngste Friedhof wurde angelegt, weil der alte nicht mehr ausreichte - ein klares Zeichen für die erschreckende Realität des Krieges mit über 700 gefallenen Soldaten, die dort begraben sind. „Die Opferzahlen steigen weiter“, stellt er besorgt fest und ergänzt, dass er in seinen Gesprächen mit Menschen die Traurigkeit und Verzweiflung spüren konnte.

„Jeder Besuch hierö ist für mich nicht nur eine Reise, sondern eine emotionale Herausforderung“, sagt Dr. Straube. Kürzlich erlebte er in seinem Hotel einen Luftalarm, was die prekäre Sicherheitslage noch einmal verdeutlicht. Während die meisten Hotelgäste ruhig blieben, wusste er, dass dies für die Menschen vor Ort ein fester Teil ihrer Realität ist.

Doch trotz der Herausforderungen, die er sieht, bleibt die Hoffnung ein zentraler Bestandteil seiner Besuche. „Wir müssen weiterhin helfen und die Hoffnung bewahren, dass die Ukraine einmal in Frieden leben und wieder aufgebaut werden kann“, erklärt Dr. Straube. Durch seine unermüdliche Tätigkeit im Namen des Ökumenischen Domladens Bautzen e.V. ruft er zur Unterstützung auf. Die Spenden können direkt an das Konto des Vereins überwiesen werden, um konkret der Sozialstiftung in Lemberg zu helfen.

Spendenkonto des Ökumenischen Domladens Bautzen e.V. (An den Fleischbänken 5, 02625 Bautzen) bei der Volksbank Dresden-Bautzen:

IBAN: DE33 8509 0000 5626 2110 05
BIC: GENODEF1DRS
Verwendungszweck: Sozialstiftung Lemberg

Text: J. Wenk / Katolski Posol


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