Fischbeck, ein kleiner Ort im Landkreis Stendal, wird unweigerlich mit der verheerenden Jahrhundertflut von 2013 in Sachsen-Anhalt verbunden. Der schreckliche Deichbruch am 10. Juni hat sich ins Gedächtnis der Bevölkerung eingebrannt. Trotz heldenhaften Einsatzes von Helfern und unzähligen Sandsäcken gab der Deich nach und überflutete eine Fläche von 150 Quadratkilometern! Der dramatische Anblick von bis zu 500 Kubikmetern Elbewasser pro Sekunde, die in die Region strömten, ist für viele unvergesslich.
Doch jetzt gibt es Grund zur Freude! Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann verkündete am Montagnachmittag die erfolgreiche Sanierung des rechten Elbedeichs, der nun auf fast 50 Kilometern DIN-gerecht ausgebaut ist. Diese Maßnahme ist ein entscheidender Schritt zum Hochwasserschutz in der Region. In Schönhausen wurde ein 720 Meter langer Abschnitt des Deiches erneuert, der nun einen Freibord von einem Meter über dem statistischen Hochwasserstand bietet. Das Projekt, das 2,2 Millionen Euro gekostet hat, wurde durch eine Firma aus Osterburg umgesetzt und ist ein Lichtblick für die Anwohner.
Ein wichtiger Meilenstein für den Hochwasserschutz
Die vollständige Sanierung des östlichen Elbedeichs im Landkreis Stendal ist ein Erfolg, der nicht nur nach dem Hochwasser 2002, sondern auch nach den verheerenden Ereignissen von 2013 notwendig wurde. Insgesamt hat das Umweltministerium seit 2002 rund 162,7 Millionen Euro investiert, um die Region besser vor Hochwasser zu schützen. „Die Menschen in dieser Region denken immer noch an die Flut von 2013, aber sie blicken auch nach vorn“, erklärte Landrat Patrick Puhlmann. „Das Gefühl, dass etwas getan wurde, ist entscheidend für die Sicherheit der Anwohner.“
Die Arbeiten am Elbedeich sind zwar abgeschlossen, doch der Hochwasserschutz bleibt ein zentrales Thema. Die Sanierung des Einlasswehrs Neuwerben, das für die gesteuerte Flutung der Havelpolder entscheidend ist, steht als nächstes auf der Agenda. Diese Maßnahmen sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Fischer und Landwirte können aufatmen, denn die Region ist nun besser geschützt denn je. „Absaufen lässt man uns nicht!“, so die klare Botschaft des Landrates an die Bevölkerung.