Die Stadt Karlsruhe greift durch! Ein gefährlicher Unfallschwerpunkt in der Weststadt wird jetzt entschärft. Der Kreisverkehr am Yorckplatz, der als besonders problematisch gilt, steht im Fokus einer umfassenden Neugestaltung. Der Planungsausschuss des Gemeinderats hat einstimmig beschlossen, bauliche Veränderungen vorzunehmen, um die Sicherheit für Autofahrer und Radfahrer drastisch zu erhöhen.
Radfahrer besser schützen
Ein zentrales Element dieser Maßnahmen ist die drastische Reduzierung der Fahrbahnbreite von derzeit 7,50 Metern auf nur noch 4,50 Meter. Der bisherige Radschutzstreifen von 1,50 Metern wird komplett abgeschafft! Das bedeutet: Radfahrer können im Kreisverkehr nicht mehr überholt werden, was die Gefahr verringert, dass sie von abbiegenden Autos „geschnitten“ werden. Zudem müssen Zweiradfahrer künftig mehr auf die vorfahrtsberechtigten Fahrzeuge achten, denn das zügige Einfahren ohne Sichtkontakt soll der Vergangenheit angehören.
Doch das ist noch nicht alles! Auch die Ein- und Ausfahrten aller sechs Straßen, die auf den Yorckplatz führen, werden umgestaltet. Eine schmalere Straßenbreite und geringere Radien sollen für mehr Verkehrsberuhigung und bessere Übersicht sorgen. Die Gehwege werden zudem verbreitert, um Fußgängern mehr Platz zu bieten. Die Kosten für diese sicherheitsfördernden Umbauten werden auf stolze 600.000 bis 800.000 Euro geschätzt. Ein Wermutstropfen bleibt: Der genaue Zeitpunkt der Umsetzung steht noch in den Sternen, da das Projekt bisher nicht im städtischen Haushalt verankert ist.