Harz

Tatü-Tatra: Feuerwehr Benneckenstein kämpft gegen Waldbrände!

Im Oberharz, genauer gesagt in Sachsen-Anhalt, stellen sich die Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Benneckenstein einer großen Herausforderung: die Bekämpfung von Waldbränden. Ein außergewöhnliches Fahrzeug dabei ist der Tatra 815 GTLF, ein ehemaliger tschechischer Militär-Lkw, der nun als geheime Waffe im Kampf gegen die Flammen dient.

Der Tatra ist alles andere als ein gewöhnliches Löschfahrzeug. Mit einem Fassungsvermögen von 18.000 Litern Wasser, was fast dreimal so viel ist wie bei herkömmlichen Löschfahrzeugen, ist er aufgrund seiner enormen Kapazität perfekt für die Löschwasserversorgung in schwer zugänglichen Gebieten geeignet. Frank Goldhammer, ein erfahrener Feuerwehrmann, beschreibt den umgebauten Tatra als „Wasserkuh“ und erklärt, dass das Fahrzeug bei der Bekämpfung von Waldbränden eine zentrale Rolle spielt.

Löschwagen mit Geschichte

Ursprünglich als Gülletank bei einem Agrarbetrieb eingesetzt, wurde der Tatra 2018 nach anhaltenden Dürreperioden aufgerüstet, um die Effizienz der Feuerwehr zu steigern. „Für einen Spottpreis von 2.500 Euro haben wir den Fahrzeug erworben“, so Goldhammer. Doch auch wenn der Tatra amtlicher Teil der Feuerwehrflotte ist, bleibt er ein Privatfahrzeug der ehemaligen Truck-Trial-Team-Mitglieder, die viel Erfahrung im Umgang mit diesem speziellen Lkw haben.

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Seit 2019 ist der Tatra im Harz im Einsatz, und seine Leistungen sind beachtlich. So erinnert sich Olaf Wille, ebenfalls Feuerwehrmann, an einen Einsatz, bei dem er an einem einzigen Tag sage und schreibe 230.000 Liter Wasser zur Brandbekämpfung transportierte. Die Einsätze zeigen eindrücklich, wie wichtig der Tatra für die lokale Feuerwehr ist, insbesondere bei großen Waldbränden, wie dem letzten Brand am Brocken, bei dem 17 Hektar Wald vernichtet wurden.

Eine dringende Herausforderung

Doch trotz alliierter Technik und Leistungsfähigkeit hat der Tatra auch seine Schwächen. Nach dem jüngsten Brand war der Motor stark beansprucht und benötigt dringend einen Austausch. Die Freiwillige Feuerwehr Benneckenstein muss nun ca. 6.000 Euro für einen Ersatzmotor aufbringen und sucht dafür nach Sponsoren und Spendern. „Wir hoffen, dass wir die nötigen Mittel zusammenbekommen, damit wir auch beim nächsten Brand gleich wieder bereitstehen können“, äußert Goldhammer seine Sorgen.

Die häufige Inanspruchnahme des Tatras bei Einsätzen zeigt nicht nur den Wert des Fahrzeugs für die Feuerwehr. Es verdeutlicht auch die zunehmenden Herausforderungen, vor denen die Feuerwehrleute angesichts steigender Waldbrandgefahr stehen. Mit einem robusten und leistungsfähigen Fahrzeug wie dem Tatra sind sie jedoch gut gewappnet, solange die Ausstattung in Schuss bleibt.

Dank innovativer Technik und dem Einsatz von erfahrenen Feuerwehrleuten bleibt die Hoffnung, dass der Tatra auch in Zukunft als Lebensretter im Harz fungieren kann. Weitere Informationen zu diesen aufregenden Entwicklungen und den Herausforderungen im Feuerwehreinsatz können Sie hier nachlesen.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Benneckenstein, Sachsen-Anhalt, Deutschland
Quelle
m.bild.de

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