In der Saale-Unstrut-Region wurde die Weinernte für das Jahr 2024 durch Frostnächte Ende April stark eingeschränkt. Die Winzer, die Teil der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut sind, erzeugten in diesem Jahr nur etwa 860.000 Kilogramm Trauben, was im Vergleich zu den rund 2,5 bis 3 Millionen Kilogramm in normalen Jahren erheblich weniger ist. Trotz der schwierigen Bedingungen können die Winzer jedoch von einer qualitativ hochwertigen Ernte berichten.
Die frostigen Nächte am 22. und 23. April waren für viele junge Triebe der Reben verheerend. Trotz vielerorts durchgeführter Gegenmaßnahmen, wie dem Entzünden von Feuern zwischen den Reben, sind die meisten Triebe dem Frost nicht entkommen. „Die wenigen Überlebenden sind jedoch von bester Qualität“, erklärte ein Sprecher der Winzervereinigung.
Hochwertiger Jahrgang trotz geringer Menge
Die vorliegenden Mostgewichte der Trauben liegen durchweg oberhalb von 80 Grad Oechsle, was für die Weinproduktion ein bedeutendes Qualitätskriterium darstellt. Der Oechslegrad ist ein Maß für den Zuckergehalt im Traubenmost und beeinflusst die spätere Alkoholproduktion im Wein erheblich. Aufgrund dieser hervorragenden Qualität wird der Jahrgang 2024 als „sehr gut, aber sehr rar“ eingestuft.
Die Winzer haben dennoch eine gewisse Sicherheit, denn die Läger sind, dank der guten Ernte im Vorjahr, gut gefüllt. Dies ermöglicht es, bestehende Lieferverträge ohne größere Probleme zu erfüllen. Die Winzervereinigung Freyburg-Unstrut verwaltet etwa 380 Hektar Rebfläche mit mehr als 300 aktiven Winzern, die sich für diese herausragende Weinregion engagieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Weinsituation in den kommenden Monaten weiterentwickelt.Weitere Informationen finden Sie hier.
