In einem dramatischen Wendepunkt für die Kommunalwahlen in Schmelz, Saarland, müssen die Wähler in den Ortsteilen Michelbach und Primsweiler erneut an die Urnen. Die Landeswahlleitung hat entschieden, dass die Wahl zum Gemeinderat aufgrund eines gravierenden Fehlers wiederholt werden muss. Am 9. Juni dieses Jahres wurden 622 Wahlzettel vernichtet, weil die Stimmzettel für die beiden Ortsteile vertauscht ausgeliefert wurden, was am Wahlabend auffiel.
Der Ortsvorsteher von Michelbach, Frank Edlinger (SPD), wollte sich mit dieser Entscheidung nicht abfinden. Er reichte Beschwerde bei der Landeswahlleitung ein, die nun bestätigte: Die Wahl muss in den betroffenen Ortsteilen wiederholt werden. Edlinger äußerte sich zufrieden und betonte, dass es im Sinne der Demokratie sei, keine Wählerstimme einfach wegzuwerfen. Diese Wiederholung könnte zudem die Machtverhältnisse im Schmelzer Gemeinderat beeinflussen, wo die Koalition aus CDU, Freier Liste und FDP derzeit nur mit einer Stimme in Führung liegt.
Beschwerdeführer zufrieden
Edlinger sieht in der Entscheidung einen wichtigen Schritt für die Integrität der Wahlen. Die Möglichkeit, dass die wiederholte Wahl die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat kippen könnte, bleibt bestehen und sorgt für Spannung in der politischen Landschaft von Schmelz. Die Bürger werden bald die Chance haben, ihre Stimmen erneut abzugeben und möglicherweise die Richtung ihrer Gemeinde zu verändern.
Ein Thema in der „Region am Mittag“ und der SR info Rundschau am 05.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.