Saarbrücken

Schawarma-Skandal: Restaurant sorgt für Empörung am Jahrestag von Hamas-Überfall

Ein arabisches Restaurant in Saarbrücken sorgt für Empörung, weil es eine Rabattaktion für Schawarma ausgerechnet am 7. Oktober – dem Jahrestag des brutalen Hamas-Überfalls auf Israel – bewirbt, was viele als geschmacklos und beleidigend empfinden!

In der Welt der Gastronomie sind Rabattaktionen ein beliebtes Mittel, um Kunden anzulocken. Besonders an Feiertagen werden oft spezielle Angebote ins Leben gerufen, die sowohl für die Restaurants als auch für die Gäste eine freudige Gelegenheit darstellen. Doch nun sorgt eine solche Aktion eines arabischen Restaurants in Deutschland für Aufregung. Das Restaurant Habiba in Saarbrücken hat ein Sonderangebot für Schawarma beworben, das zeitlich genau mit einem sensiblen historischen Datum zusammenfällt.

Am 7. Oktober 2023, dem Jahrestag des verheerenden Hamas-Überfalls auf Israel, plant das Restaurant, drei Schawarma-Rollen für nur 10 Euro anzubieten. Dieses Angebot wurde in einem Video auf Instagram und Facebook bekannt gegeben und hat prompt negative Reaktionen ausgelöst. Kritiker empfinden das zeitliche Zusammentreffen als geschmacklos und respektlos gegenüber den Opfern des Übergriffs.

Kritik und negative Reaktionen von Kunden

Nachdem die Werbung online ging, entstanden zahlreiche kritische Kommentare. Nutzer beschreiben die Entscheidung, am 7. Oktober eine Rabattaktion zu starten, als äußerst unangebracht. „Das wirkt wie eine Unterstützung des Terrorismus,“ schrieb ein wütender Nutzer auf Instagram, während ein anderer zur Boykottierung des Lokals aufrief. Auch auf Facebook häuften sich die kritischen Stimmen, wobei viele den Zufall des Datums als provokant empfanden.

Kurze Werbeeinblendung

Der Betreiber des Lokals hielt sich anfangs zurück und reagierte nicht auf die zahlreichen Kommentare. Am folgenden Sonntag verschwanden die Beiträge jedoch plötzlich aus den sozialen Medien. Eine Anfrage von Watson blieb unbeantwortet, was zusätzlich Fragen aufwarf. Laut einem Bericht der „Welt“ bestreitet der Betreiber, dass das Datum bewusst gewählt wurde, und erklärt, es gebe jeden Monat ein ähnliches Angebot aufgrund eines persönlichen Anlasses.

Eine genauere Betrachtung der Social-Media-Aktivitäten des Restaurants zeigt allerdings, dass kein anderes Sonderangebot an einem anderen 7. Tag im Monat beworben wurde, was die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen in Frage stellt. Die spezielle Werbung für diesen Tag wirft somit ein Licht auf die Motivation hinter der Aktion.

Einordnung durch Experten

Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, äußerte in einem Interview, dass er nicht an einen Zufall glaube. Seiner Meinung nach sei das Datum bewusst gewählt, was nicht nur die Gastronomie, sondern auch die Thematik der Integration in Deutschland in den Fokus rückt. „Es ist alarmierend, dass solche Entscheidungen getroffen werden, die einen so schmerzhaften und bedeutenden Tag in einem falschen Licht erscheinen lassen,“ erklärte Klein.

Das Restaurant Habiba hat in der Vergangenheit bereits als Anlaufstelle für Pro-Palästina-Demonstrationen fungiert, was die aktuelle Kontroversität des Angebots noch verstärkt. Die Kombination aus dem Datum und der Art des Angebots hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, unabhängig von den Absichten des Betreibers.

Zurzeit bleibt unklar, ob das Angebot dennoch wie angekündigt stattfinden wird oder ob die negative public und die damit verbundene Kontroversität den Betreiber möglicherweise zum Umdenken bewegt haben. Fest steht aber, dass solch eine Aktion, die sich mit historischen und sensiblen Ereignissen überschneidet, immer sorgfältig überdacht werden sollte, um der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.

Diese Aktion des Restaurants zeigt, wie wichtig es ist, auch im Geschäftsleben sensibel mit historischen Ereignissen umzugehen. Gerade in einer pluralistischen Gesellschaft, in der unterschiedliche Kulturen und Perspektiven aufeinandertreffen, sind kontroverse Angebote schnell in der Kritik und können weitreichende Reaktionen hervorrufen.

Für alle Interessierten, die mehr über den Fall erfahren möchten, gibt es detaillierte Berichterstattung darüber hier auf Watson.de.

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