Worms

Neue Einblicke in Worms jüdische Geschichte: Vorträge im Raschi-Haus!

Forschungen zur jüdischen Geschichte in Worms: Am 24. Oktober und 7. November erwarten uns hochinteressante Vorträge im Raschi-Haus, die unbekannte Rituale und die düstere NS-Vergangenheit einer ehemaligen Klinik enthüllen – ein Muss für alle Geschichtsliebhaber!

In der Welterbestätte Worms gibt es in den kommenden Wochen spannende Einblicke in die jüdische Geschichte. Das Raschi-Haus, das als Schnittstelle zwischen einem Jüdischen Museum, dem Stadtarchiv und der Unteren Denkmalschutzbehörde fungiert, wird zwei Vorträge anbieten, die sich mit bedeutenden Aspekten der jüdischen Identität der Stadt befassen.

Am 24. Oktober um 18 Uhr wird Dr. Heribert Feldhaus gemeinsam mit Dr. Gerold Bönnen einen Vortrag halten. Unter dem Titel „Eine ‚zweite‘ Wormser Mike: Fakten, Fragen und Überlegungen zu einem Fund 1930/31“ beschäftigen sie sich mit den Schriftquellen und den Ergebnissen der Bauforschung. Diese deuten auf ein bislang unbekanntes Ritualbad hin, das im jüdischen Viertel, insbesondere in der Hinteren Judengasse, verborgen ist.

Forschung und Aufarbeitung der Vergangenheit

Die zweite Veranstaltung findet am 7. November ebenfalls um 18 Uhr statt. Hartmut Ritzheimer wird über die „Arisierung der Privatklinik Dr. Grief, später Ev. Krankenhaus Hochstift Worms“ referieren. In seinem Vortrag thematisiert er die Geschichte dieser ehemaligen jüdischen Klinik und das Schicksal der Ärzte sowie ihrer Familien, die nach 1933 zur Emigration gezwungen waren. Diese Formen der Erinnerung und Aufarbeitung sind entscheidend, um die Geschichte und die Einflüsse dieser Institutionen im Kontext der nationalsozialistischen Vergangenheit zu verstehen.

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Beide Vorträge sind nicht nur für Historiker von Interesse, sondern laden alle Bürger ein, sich mit wichtigen Themen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei, und eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Fragen und Diskussionen nach den Vorträgen sind ausdrücklich erwünscht, was einen lebendigen Austausch verspricht.

Zudem werden die Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen in einer kommenden Ausgabe der Zeitschrift ‘Der Wormsgau’ veröffentlicht, die Ende des Jahres gedruckt erscheint. Diese Veröffentlichung, entstanden in einer Kooperation zwischen dem Altertumsverein Worms und dem Stadtarchiv, wird den Bürgern einen dauerhaften Zugang zu den neuen Erkenntnissen über die jüdische Geschichte der Stadt bieten.

Diese Vorträge sind nicht nur eine Gelegenheit, mehr über die lokale Geschichte zu erfahren, sondern auch ein Schritt in Richtung eines tieferen Verständnisses und einer wertvollen Diskussion über das jüdische Erbe in Worms. Die Veranstaltungen finden im Raschi-Haus in der Hinteren Judengasse 6 statt. Um mehr über das Programm und die Themen zu erfahren, kann man sich bei www.worms.de informieren.


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