In Bobenheim-Roxheim ist es endlich soweit! Am kommenden Dienstag ziehen die ersten Geflüchteten in die Containeranlage im Kleinerweg ein. Nach monatelangen Verzögerungen, die durch bürokratische Hürden verursacht wurden, wird nun eine sechsköpfige Familie aus Syrien die neuen Unterkünfte beziehen. Diese Container bieten Platz für bis zu 40 Personen und sollen schrittweise mit weiteren Bewohnern gefüllt werden, ähnlich wie die bereits bestehende Sammelunterkunft im Pfalzring, die rund 50 Menschen beherbergt.
Bürokratische Hürden und Verzögerungen
Die lange Wartezeit von einem halben Jahr seit der Aufstellung der Container ist auf zahlreiche behördliche Verzögerungen zurückzuführen. Die Kreisverwaltung erteilte die notwendige Baugenehmigung erst im Juli, was die Gemeinde dazu zwang, zusätzliche Auflagen im Brandschutz zu erfüllen, bevor die Container endlich genutzt werden konnten. Bürgermeister Michael Müller (SPD) machte auf Personalmangel in der Bauabteilung und fehlende Erfahrung im Umgang mit Container-Dörfern aufmerksam, die die Umsetzung der Auflagen behinderten.
Obwohl die Prognosen für 2023 eine höhere Zahl an Geflüchteten für Bobenheim-Roxheim voraussagten, blieb die tatsächliche Aufnahme bisher hinter den Erwartungen zurück. Zuletzt wurde sogar über die Notwendigkeit von bis zu drei Container-Dörfern diskutiert, doch diese Pläne wurden mittlerweile verworfen. Die Gemeinde bleibt jedoch bereit, die Containeranlage weiter auszubauen, um den Bedürfnissen der Geflüchteten gerecht zu werden.