In Ludwigshafen wird intensiv an der neuen Hochstraße Süd gearbeitet, wobei der Rohbau der Brücke bereits erste Fortschritte zeigt. Am Berliner Platz erinnern große Baugeräte und zahlreiche Arbeiter an die Dimensionen dieses gigantischen Projekts, das für die Region von erheblicher Bedeutung ist. Der Projektleiter, Eberhard Küssner, hebt die Relevanz dieses Augenblicks hervor: „Es ist für uns alle ein toller Moment, dass man mal was sieht, dass etwas wächst. Jetzt endlich passiert auch mal was.“ Dies verdeutlicht nicht nur die Fortschritte, sondern auch die Vorfreude auf das neue Bauwerk.
Die Herausforderungen am Bau sind vielfältig. Aktuell sind bereits 135 Meter der geplanten 530 Meter der Nordfahrbahn mittels Betonguss realisiert worden. Um die Stabilität der Brücke zu sichern, werden Stahlseile eingesetzt, die später für ein geringeres Durchhängen des Bauwerks sorgen. Nach dem Aushärten des Betons wird der Belag sowie weitere Elemente hinzugefügt, um den Anforderungen der Verkehrsnutzung gerecht zu werden.
Baustellenalltag und Anwohnerinteresse
Ein Passant äußert sich über die Arbeitsqualität und den Fortschritt des Projekts: „Ich bin beeindruckt, wie präzise hier gearbeitet wird, aber es könnte schon schneller gehen.“ Dieser persönliche Eindruck eines Anwohners verdeutlicht, dass das öffentliche Interesse hoch ist, insbesondere bei denjenigen, die regelmäßig an der Baustelle vorbeikommen und die Entwicklung verfolgen.
Küssner wiederum spricht von einer „Rekordzeit“ für das gesamte Vorhaben, was die Dringlichkeit und die geplanten Fristen unterstreicht. Die Fertigstellung der neuen Hochstraße ist für Anfang 2026 angestrebte und vor allem die Einhaltung des Zeitplans für die mittlerweile lange gesperrte Strecke ist von zentraler Bedeutung für den lokalen Verkehr. Die Herausforderung, die sich bei dieser Erneuerung zeigt, sind zusätzliche Verzögerungen. Bei der Öffnung der Mundenheimer Straße in Richtung Berliner Platz ist es etwa zu unerwarteten Verzögerungen gekommen.
Ursprünglich war geplant, dass diese Straße bereits im November wieder eröffnet werden könne, jedoch haben unvorhergesehene Probleme mit nicht eingezeichneten unterirdischen Leitungen zu einer Beeinträchtigung des Bauablaufs geführt. Küssner erklärt die Situation: „Im Januar konnten wir das noch nicht so genau planen.“ Es ist ein Beispiel dafür, wie wichtig präzise Vorarbeiten sind, um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten.
Die Hochstraße Süd stellt einen bedeutenden Teil der Verkehrsachsen in der Metropolregion Rhein-Neckar dar. Aufgrund von Rissen in der alten Konstruktion, die im Sommer 2019 zur Sperrung führte, wird der Bau nun dringend benötigt. Mit diesen Arbeiten wird zudem angestrebt, dass die Struktur sowohl für den laufenden Verkehr als auch für zukünftige Lasten besser geeignet ist.
Zusätzlich laufen zur Zeit auch Sanierungsmaßnahmen an anderen Teilen der Hochstraße, um sicherzustellen, dass alle Abschnitte zeitgemäßen Sicherheitsstandards entsprechen. Die Gesamtkosten für das gesamte Projekt, das auch den Abriss der Hochstraße Nord sowie den Bau einer neuen Stadtstraße umfasst, werden auf etwa 528 Millionen Euro geschätzt. Bund und Land beteiligen sich an diesen Kosten.
Eine weitere positive Aussicht ist, dass die neue Hochstraße Süd auch die Kapazitäten für diejenigen, die in der Metropolregion pendeln, erheblich verbessern wird. Im Kontext dieser bedeutenden infrastrukturellen Verbesserungen bleibt es spannend zu beobachten, wie sich das Bauprojekt in den kommenden Monaten entwickeln wird.