Schockierende Sicherheitslapse rund um den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach: Im November des Vorjahres gab ein Personenschützer versehentlich einen Schuss aus seiner Dienstwaffe ab, wie bild.de berichtet. Der Vorfall ereignete sich kurz vor Lauterbachs Abflug vom Flughafen Köln. Das Projektile schlug im Kofferraum eines Dienstfahrzeugs ein, der Minister und andere Anwesende waren jedoch zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, so das Bundeskriminalamt. Trotz der Ungeheuerlichkeit, dass ein Schuss fiel, sei das Disziplinarverfahren gegen den Verantwortlichen mittlerweile abgeschlossen, und solche Missgeschicke kämen äußerst selten vor, so die Polizei.
Der Vorfall erlangte zusätzliche Brisanz, da erst vor wenigen Wochen vier Mitglieder der Terrorvereinigung „Vereinte Patrioten“ zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden. Diese hatten geplant, Lauterbach aus einem TV-Studio zu entführen und die Sicherheit seiner Leibwächter zu gefährden. Inmitten dieser spannungsgeladenen Lage wird auch die Diskussion über eine dringend nötige Pflegereform lauter, da die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland alarmierend ansteigt. Laut Gesundheitsminister Lauterbach gibt es einen „explosionsartigen“ Zuwachs in diesem Bereich, wie ZDF berichtete.
Pflegebedürftige explodieren
Die neuesten Berechnungen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass bis zum Jahr 2027 mit einem signifikanten Anstieg der Pflegebedürftigen zu rechnen ist. Gesundheitsminister Lauterbach hebt hervor, dass besonders die neue Definition des Pflegebegriffs, die 2017 eingeführt wurde, zu diesem Anstieg beiträgt. Experten schätzen einen zusätzlichen Zuwachs von bis zu 200.000 Pflegebedürftigen innerhalb eines Jahres. Dabei steht das Gesundheitssystem vor der größten Herausforderung durch die demografische Alterung und den damit verbundenen Fachkräftemangel im Pflegebereich.
Die Situation wird sich weiter zuspitzen, denn selbst wenn mehr Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden, prognostiziert das Statistische Bundesamt einen Mangel von über 280.000 Pflegekräften bis 2049. Das wirft dringende Fragen für die Zukunft der Pflege auf, die rotem Alarmstufen gleichkommen.
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