Der Landkreis Kaiserslautern hat in einem herzlichen Austausch von Freundschaft und Zusammenarbeit vier Delegierte aus der estnischen Partnergemeinde Rapla County Association of Municipalities (ROL) empfangen. Unter der Leitung von Landrat Ralf Leßmeister fand der Besuch vom 8. bis 10. Oktober statt, eine Gelegenheit, die langjährige Partnerschaft zu festigen und neue Einblicke in verschiedene lokale Themen zu gewinnen.
Die estnischen Vertreter sind erfahren in der Thematik der regionalen Zusammenarbeit, wobei Tanel Viks, der erstmals im Landkreis zu Gast war, als Vorsitzender des ROL und Bürgermeister der Gemeinde Kethna die Delegation anführte. Darüber hinaus nahmen mit Heiki Hepner, Triin Matsalu und Kalle Toomet weitere bekannte Gesichter an dem Austausch teil, die den Landkreis bereits seit langem kennen. Liina Luht, die als Offizierin für Öffentlichkeitsarbeit tätig ist, erlebte ihren ersten Besuch mit dieser Delegation.
Thematische Schwerpunkte und Besuche
Ein zentrales Anliegen der estnischen Gäste waren Informationen über die Förderschule und den Katastrophenschutz. Im Rahmen des Programms besuchten die Delegierten die Hans-Zulliger-Schule in Enkenbach-Alsenborn sowie die Einrichtung des Ökumenischen Gemeinschaftswerks, die sich auf die Förderung von Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen konzentriert. Hierbei lobte die estnische Delegation die fortschrittlichen Ansätze in der Inklusion und Bildung im Landkreis Kaiserslautern, die entscheidend besser aufgestellt sind als in Estland.
Zusätzlich interessierten sich die Besucher für die Strukturen des Katastrophenschutzes. Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt und Kreisbeigeordneter Peter Schmidt begleiteten die Gruppe zur Leitstelle in Kaiserslautern sowie zum Kompetenzzentrum für Brand- und Katastrophenschutz. Was sie dort sahen, beeindruckte sie sehr: Die gut organisierten Strukturen und das hohe Maß an ehrenamtlichem Engagement in der Region sind vorbildlich und zeugen vom starken Gemeinschaftsgeist. Besonders erwähnenswert war die Diskussion über die Vorkehrungen gegen Tierseuchen, die durch die Initiativen des Katastrophenschutzes eingehalten werden.
Eine Einbürgerungsfeier in der Kreisverwaltung und ein Besuch im Parfüm-Museum ergänzten das spannende Programm. Vor ihrer Abreise zeigte Landrat Leßmeister den Gästen das Naturschutzprojekt Kranichwoog in Hütschenhausen, wodurch die breite Palette des Engagements im Landkreis sichtbar wurde.
Persönlicher Austausch und zukünftige Pläne
Trotz des straffen Zeitplans blieb ausreichend Raum für persönliche Gespräche. Diese Kontakte sind laut Landrat Ralf Leßmeister das Fundament einer stabilen und funktionierenden Partnerschaft. Tanel Viks drückte beim Abschied seine Dankbarkeit aus und sagte: „Wir sind sehr dankbar, bei Freunden zu sein – und es ist tröstlich, sich auszutauschen gerade mit Blick auf die Weltsituation, die zeigt, dass wir alle vor den gleichen Problemen stehen.“
Man vereinbarte, sich im kommenden Jahr beim Sängerfest in Tallinn wiederzusehen, einem willkommenen Anlass für weiteres Kennenlernen und den Austausch zwischen den Kulturen. Das Symphonische Blasorchester, das bereits dreimal an diesem Fest teilgenommen hat, wird ebenfalls wieder dabei sein.
Dieser Besuch markiert nicht nur einen weiteren bedeutenden Punkt in der Zusammenarbeit zwischen Estland und Deutschland, sondern erweist sich auch als wichtiger Schritt in der Stärkung internationaler Beziehungen und des gegenseitigen Verständnisses. Auf solch eine solide Basis besserer Zusammenarbeit dürfen alle Beteiligten gespannt blicken.
Die gemeinsame Zukunft der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Kaiserslautern und Rapla County ist vielversprechend, und die Delegierten kehrten mit positiven Eindrücken und frischem Austausch zurück in ihre Heimat.
Für weitere Informationen über die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Estland besuchen Sie bitte die Seite www.nachrichten-kl.de.
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