In einem spektakulären Event in Turin wurde der italienische Tennisstar Jannik Sinner von Boris Becker, dem dreimaligen Wimbledonsieger, geehrt. Sinner, der erst 23 Jahre alt ist, hat sich in dieser Saison als Nummer eins der Welt etabliert, nachdem er im Juni den serbischen Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic überholt hat. Mit beeindruckenden Siegen bei den Australian Open und den US Open hat der Südtiroler seine ersten beiden Grand-Slam-Titel errungen und die Tenniswelt in Staunen versetzt.
Becker, der selbst einst die Tenniswelt anführte, äußerte sich begeistert über Sinners Aufstieg: „Um ehrlich zu sein, bin ich nicht wirklich überrascht. Seine Entschlossenheit ist herausragend.“ Der 56-Jährige, der 1991 selbst die Nummer eins war, betonte, dass Sinner für eine lange Zeit an der Spitze bleiben könnte. Das Publikum in der Halle empfing Becker mit frenetischem Applaus, während die Spannung vor dem ersten Auftritt von Alexander Zverev bei den ATP Finals in der Luft lag.
Kontroversen um Sinner
Trotz seines sportlichen Erfolgs sieht sich Sinner jedoch mit Herausforderungen konfrontiert. Nach zwei positiven Doping-Tests droht ihm eine Sperre, obwohl er kürzlich freigesprochen wurde. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt, was die Situation weiter kompliziert. Am Sonntagabend startete Sinner mit einem souveränen Zweisatzerfolg gegen den Australier Alex de Minaur ins Jahresendturnier in Turin. Am Dienstag um 20:30 Uhr wird er gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz antreten und hat die Chance, seine Favoritenrolle auf den Titelgewinn in seiner Heimat zu untermauern.