Der Herbst hat Einzug gehalten, und in vielen Haushalten in Rheinland-Pfalz sind die Heizungen bereits in Betrieb genommen worden. Angesichts der sinkenden Temperaturen gibt es einige wichtige Fragen und Informationen zu beachten, die den Heizbetrieb betreffen. Wo stehen wir dieses Jahr im Vergleich zum Energiemarkt von 2021, als die Preise durch den Krieg in der Ukraine dramatisch angestiegen sind?
Die aktuelle Heizperiode zeigt sich deutlich ruhiger. Nach einem Anstieg in den Preisen haben sich die Kosten für Energie wieder stabilisiert, auch wenn sie weiterhin über den Niveau von 2021 liegen. Energiesparen bleibt nach wie vor ein zentrales Thema.
Verpflichtungen der Vermieter und Heizpflichten der Mieter
In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung zur genauen Heizperiode, jedoch wird allgemein angenommen, dass diese zwischen Oktober und April liegt. Vermieter sind verpflichtet, sicherzustellen, dass die Heizungen in ihren Wohnungen in einwandfreiem Zustand sind. Die Temperatur in Mietwohnungen sollte in dieser Zeit zwischen 20 und 22 Grad Celsius liegen können.
Für Mieter hingegen gibt es keine formelle Heizpflicht. Es ist jedoch ratsam, eine Mindesttemperatur aufrechtzuerhalten, um Bauschäden wie Schimmel zu vermeiden. Forscher empfehlen ein angenehmes Wohnklima bei Temperaturen von 18 bis 22 Grad Celsius, mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent.
Gasversorgung und Energiepreise
Gas bleibt der am häufigsten genutzte Energieträger zum Heizen in Rheinland-Pfalz, gefolgt von Öl. Laut dem aktuellen Bericht der Bundesnetzagentur ist die Gasversorgung in Deutschland stabil, und die Gefahr eines Engpasses wird als gering eingeschätzt. Dennoch wird ein sparsamer Gasverbrauch empfohlen.
Ein wichtiger Punkt zur Gasversorgung ist die Füllung der Gasspeicher, die bis zum 1. Oktober mindestens 85 Prozent erreichen sollten. Dieses Ziel wurde bereits im Juli überschritten, wobei die Speicherquote aktuell bei 96,31 Prozent liegt (Stand: 7.10.2024).
Die Preise für Energie sind in der letzten Zeit gesunken. Der Gaspreis beträgt derzeit etwa 9 Cent pro Kilowattstunde, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Heizöl kostet für eine Abnahme von 3.000 Litern durchschnittlich etwa einen Euro pro Liter und ist somit rund 20 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Auch Holzpellets sind mit einem aktuellen Preis von etwa 250 Euro für 1.000 Kilogramm in der letzten Zeit günstiger geworden, nachdem sie im Vorjahr noch 350 Euro kosteten.
Dennoch gibt es unterschiedliche Meinungen unter Fachleuten über die zukünftige Preisentwicklung, insbesondere in Anbetracht geopolitischer Spannungen, die den Rohölpreis beeinflussen können.
Ergänzend müssen viele Kaminöfen zum Jahreswechsel ersetzt oder nachgerüstet werden, da ab dann neue Feinstaubgrenzwerte gelten. Alte Geräte, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden, dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch bestimmte maximale Emissionen ausstoßen. Besitzer sollten daher ihre Schornsteinfeger-Zertifikate überprüfen und möglicherweise handeln, um die neuen Vorschriften zu erfüllen.
Mit den sich ändernden Erfordernissen beim Heizen und den Preisdynamiken auf dem Energiemarkt bleibt es für alle Beteiligten wichtig, informiert und gewissenhaft mit den vorhandenen Heizressourcen umzugehen.
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