Im „Maxhaus“ in Nordhalben fand kürzlich die Finissage der Künstlerin Suria Kassimi statt, die aus Recklinghausen stammt. Während ihres 14-tägigen Aufenthaltes im Ort hat Kassimi eine beeindruckende Fotoausstellung erstellt, die nun einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die in ihrer Ausstellung gezeigten Werke sind das Resultat ihrer Erkundungen in Nordhalben, wo sie sowohl alltägliche als auch besondere Motive festhielt.
Die Ausstellung mit dem Titel „Einblicke – Ausblicke – Durchblicke“ thematisiert die Besonderheiten der Region. Kassimi wählte gezielt Motive aus, die sie vor Ort entdeckte:, so zählen unter anderem Leerstände, Bauruinen und ansprechend dekorierte Fenster zu ihrer Sammlung. Diese Kombination aus alltäglichen und architektonischen Elementen bieten den Betrachtern eine neue Perspektive auf die Umgebung. Ihr Einsatz von Digitalprints und Polaroids, oft kreativ verfremdet, sorgt für einen frischen Blick auf das Gewohnte.
Ein Blick auf die Vergangenheit
Besonders eindrucksvoll beschreibt Kassimi ihre Wahrnehmung der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Diese historische Trennlinie hat sie, als Teil-Berlinerin, erst während ihres Aufenthaltes wirklich wahrgenommen. Ihr „Mauer-Bewusstsein“ hat sie dazu angeregt, sich intensiv mit der Geschichte und der Bedeutung dieses Ortes auseinanderzusetzen, was in ihren Arbeiten eindrucksvoll zum Ausdruck kommt.
Die Ausstellung konnte die Besucher nicht nur durch die visuellen Eindrücke fesseln, sondern auch durch die Geschichten, die hinter den Bildern stecken. Viele der Anwesenden ließen sich dazu inspirieren, über ihre eigene Wahrnehmung der Region und deren Vergangenheit nachzudenken. Kassimis Werke bieten eine wichtige Aufforderung, über den Tellerrand hinauszuschauen und die eigene Umgebung neu zu interpretieren.
Für das „Maxhaus“ ist Kassimis Ausstellung nicht der einzige Höhepunkt. Die Saison endet mit einer umfassenden Werkschau des heimischen Fotografen Norbert Neugebauer. Die Eröffnung dieser Ausstellung findet am „Tag der Deutschen Einheit“, dem 3. Oktober, um 16 Uhr statt. Damit setzt das „Maxhaus“ spannende Akzente auf der kulturellen Landkarte Nordhalbens.
Details zur Meldung