Germersheim

Das Café zum Elefanten schließt: Abschied von einem Germersheimer Schatz!

Die Atmosphäre im „Café zum Elefanten“ in Germersheim ist lebhaft, doch das Lächeln des Leiters Arno Bertram wird bald der Vergangenheit angehören. Am 17. November wird das beliebte Café, das seit 2012 in der Hauptstraße 17 Gäste empfängt, schließen. Diesmal handelt es sich nicht um ein Gerücht, sondern um eine endgültige Entscheidung des 40-jährigen Konditormeisters.

„Ich habe es selbst in die Welt gesetzt“, scherzt Bertram, während er die hinteren Räume des Cafés in Augenschein nimmt. Trotz der heiteren Bemerkung lässt sich der Druck, unter dem er in den letzten Jahren gearbeitet hat, nicht verbergen. Sechs Tage die Woche von früh bis spät, wenig Urlaub und ständige Betriebsamkeit führten dazu, dass er gesundheitlich am Limit war. „Ich war nahe am Burnout“, erklärt er. Nach reiflicher Überlegung kam er zu dem Schluss, dass es so nicht weitergehen kann.

Die Hintergründe der Schließung

Die Hintergründe seiner Entscheidung sind komplex. Bertram betont, dass die Schließung nichts mit den Eigentümern des Gebäudes zu tun hat. Cornelia und Johannes Haag, die das marode Gebäude in ein Café umgewandelt haben, haben zwar versucht, ihren langjährigen Mieter zu halten, doch Bertram blieb standhaft. So wurde er 2012, als 28-Jähriger, zum neuen Betreiber des Cafés und hat es seither mit viel Hingabe geführt.

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Doch der Druck des Alltags und die hohe Arbeitsbelastung haben an Bertram genagt. „Ich hatte oft nur maximal 20 Urlaubstage im Jahr, und davon blieb mir effektiv oft nur eine Woche“, berichtet er. Nach Jahren harter Arbeit und wenig Freizeit fiel ihm die Entscheidung zur Schließung alles andere als leicht.

Ab Januar wird Bertram eine neue Herausforderung annehmen. Er wird die Konditorei im Globus Wiesenthal leiten, was ihm geregelte Arbeitszeiten und besseren Urlaub ermöglichen wird. „Ich freue mich darauf, in einem neuen Umfeld zu arbeiten“, fügt er hinzu.

Ein emotionaler Abschied

Der Moment des Schließens wird ein emotionaler sein, sowohl für Bertram als auch für seine treuen Gäste. Viele kommen nun ein letztes Mal ins Café und zeigen ihre Unterstützung. „Es tut gut zu sehen, dass die Gäste kommen, um sich zu verabschieden“, sagt er. Während er Kuchen auf den Tellern serviert und mit den Gästen plaudert, wird ihm die Bedeutung des Cafés für die Community klar.

Die Schließung des „Café zum Elefanten“ stellt nicht nur einen Verlust für Bertram dar, sondern auch für die Stadt. Aber Bertram blickt optimistisch in die Zukunft. Trotz der schweren Entscheidung ist er erleichtert, wieder Zeit für sich selbst zu haben.

Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.rheinpfalz.de.

Quelle/Referenz
rheinpfalz.de

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