OECD: Österreichs Wirtschaft wächst langsamer als der Rest Europas!

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Die OECD prognostiziert für Österreich ein langsames BIP-Wachstum bis 2027. Analysiert werden wirtschaftliche Herausforderungen, einschließlich Inflation und Reformbedarf.

Die OECD prognostiziert für Österreich ein langsames BIP-Wachstum bis 2027. Analysiert werden wirtschaftliche Herausforderungen, einschließlich Inflation und Reformbedarf.
Die OECD prognostiziert für Österreich ein langsames BIP-Wachstum bis 2027. Analysiert werden wirtschaftliche Herausforderungen, einschließlich Inflation und Reformbedarf.

OECD: Österreichs Wirtschaft wächst langsamer als der Rest Europas!

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat heute eine Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung Österreichs veröffentlicht. Laut den Berechnungen der OECD wird die österreichische Wirtschaft in den nächsten zwei Jahren eine leichte Erholung erleben. Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) werden für 2025 auf 0,3% und für 2026 auf 0,9% geschätzt. Für das Jahr 2027 wird ein Wachstum von 1,2% erwartet. Im Vergleich dazu liegt Österreichs Wachstum unter dem Durchschnitt der OECD-Staaten, der für 2025 und 2026 bei 1,7% und für 2027 bei 1,8% liegt. Auch die Eurozone wird ein ähnliches Wachstum zeigen, mit 1,2% in 2026 und 1,4% in 2027.

Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es einige Herausforderungen, die die Erholung bremsen könnten. Der Einfluss von höheren Handelsbarrieren und Unsicherheiten politischer Art hat sich für die Weltwirtschaft als weniger gravierend herausgestellt als befürchtet. Während US-Zölle auf Importe den internationalen Handel gestört haben, blieben die negativen Auswirkungen hinter den Erwartungen zurück.

Österreichs Integration in die Weltwirtschaft

Österreich ist stark in regionale Wertschöpfungsketten integriert, wobei 21% der Exporte als Vorleistungen für ausländische Partner fungieren. Diese enge Anbindung an den globalen Markt könnte Österreich 2027 zusätzlich zugutekommen, da von höheren Staatsausgaben in Deutschland profitiert werden könnte. Positiv für den österreichischen Markt ist auch die Prognose für den privaten Konsum, der aufgrund einer rückläufigen Inflation, eines robusten Arbeitsmarktes und geringerer Ersparnisse ein Anstieg erwartet wird.

Die niedrigen Zinsen, die von der Zentralbank aufrechterhalten werden, sollen zusätzliche Investitionen ankurbeln. Zudem wird prognostiziert, dass die Inflation bis Ende 2027 näher an die Zwei-Prozent-Marke gelangen könnte. Dennoch hängt die wirtschaftliche Erholung stark von der entwickelnden Konjunktur in Europa sowie den potenziellen Zollschocks ab.

Empfehlungen und Reformbedarf

Die OECD empfiehlt, gezielte öffentliche Investitionen zu tätigen, um die Unternehmensdynamik zu fördern. Dazu zählen der Ausbau des Breitbandnetzes, Lockerungen von Infrastrukturvorschriften sowie die Einführung von Investitionsanreizen. Gleichzeitig wird ein dringender Reformbedarf in den öffentlichen Finanzen, dem Rentensystem und den Sozialleistungen hervorgehoben.

Die Herausforderungen für die österreichische Wirtschaft sind dabei breit gefächert. Neben der Alterung der Bevölkerung und dem Klimawandel nimmt auch der Druck durch steigende Verteidigungsausgaben zu. Daher fordert die OECD die politischen Entscheidungsträger auf, Strukturreformen voranzutreiben und die öffentlichen Finanzen zu optimieren, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sicherzustellen.