Der Freistaat Bayern hat jetzt konkrete Pläne für den Ausbau der S-Bahn in der Region Nürnberg vorgestellt. Diese entwickeln sich aus einem jahrelangen Programm, das jetzt greifbare Formen annimmt. Der neue Schritt wurde durch Gutachterstudien eingeleitet, die verschiedene Maßnahmen untersucht haben. So soll das Ziel sein, die Verbindung zwischen Städten zu verbessern und die Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiver zu machen.
Aktuelle Informationen des bayerischen Verkehrsministeriums zeigen, dass neben geplanten barrierefreien Ausstattungen bestehender S-Bahn-Stationen nun insgesamt 31 neue Ansätze erarbeitet werden, die noch auf ihre Machbarkeit, Nutzen und volkswirtschaftlichen Faktor bewertet werden müssen. Diese Ansätze umfassen beispielsweise die Einführung neuer S-Bahn-Haltepunkte, neue Linien, Elektrifizierungen sowie den Ausbau bestehender Strecken.
Geplante Erweiterungen und neue Strecken
Zu den vielversprechenden Ansätzen gehört eine S-Bahn, die nach Markt Erlbach und Cadolzburg führen soll. Dies steht im Rahmen eines umfassenden Konzepts für den „Sektor West“. Eine erweiterte S-Bahn-Verbindung von Gräfenberg zum Nürnberger Nordring wird ebenfalls angestrebt, ebenso wie die Verlängerung der Gräfenbergbahn nach Hilpoltstein durch eine Neubaustrecke zwischen Hilpoltstein und Allersberg.
Die Idee, die Gräfenbergbahn bis Fürth zu verlängern, wurde bereits 2014 von der SPD-Fraktion in Nürnberg gefordert. Ein entsprechendes Gutachten hatte damals eine positive wirtschaftliche Prognose und vielversprechende Fahrgastzahlen geliefert, jedoch wurden die Pläne seither nicht verfolgt. Mit der neuen Initiative wird nun versucht, diese alten Forderungen wieder aufzugreifen.
Die Bedeutung dieser geplanten Expansion wird auch vom Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN), Andreas Mäder, anerkannt. Mäder äußerte, dass eine erfolgreiche Verkehrswende nur mit einem umfassenden und qualitativ hochwertigen öffentlichen Nahverkehr realisierbar sei. Er betont, dass der Freistaat durch sein Ausbauprogramm entscheidend zur Verbesserung des Schienennetzes in der Region beiträgt.
Nächste Schritte für die Umsetzung
Nach der positiven Bewertung der Ausbauprojekte ist der nächste Schritt die detaillierte Planung der Maßnahmen. Das Verkehrsministerium stellt klar, dass der Bund gemäß Grundgesetz für den Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur verantwortlich ist. dennoch wird der Freistaat ebenfalls bei den Planungen in Vorleistung gehen, um den Fortschritt zu beschleunigen. Hier wird erneut die Zusammenarbeit mit den Gutachtern und regionalen Akteuren in den Vordergrund gestellt, um die Verkehrsanbindung weiter zu optimieren.
Insgesamt verspricht das Ausbauprogramm, das jede Menge Potential für den öffentlichen Nahverkehr in der Region birgt, einen klaren Schritt nach vorn zu machen. Die bereits eingeleiteten Maßnahmen, zusammen mit den geplanten Erweiterungen, könnten die Mobilität für viele Menschen in der Umgebung erheblich verbessern und mehr Fahrgäste für die S-Bahn gewinnen.