Schwäbisch Gmünd. Am Freitagabend fand im Stadtwerke-Forum am Normannia-Rasen ein bemerkenswerter Business-Treff statt, bei dem Alexander Zorniger, Trainer des 1. FC Greuther Fürth, eine zentrale Rolle spielte. Knapp zwei Tage vor einem wichtigen Derby gegen den 1. FC Nürnberg nutzte Zorniger die Gelegenheit, um seine Erfahrungen und Einsichten im Bereich Führung und Motivation zu teilen. Dies fiel zusammen mit der Vorstellung von Alexander Wütz, der seit Beginn der Saison für das Sportmarketing des Vereins zuständig ist.
Die Normannia zeigt durchaus Ambitionen, neue Sponsoren zu gewinnen, und die Anwesenheit von Zorniger unterstrich diese Bestrebungen. Wütz präsentierte seinen Plan für zukünftige Marketingmaßnahmen, einschließlich geplanter Ausbildungs- und Jobmessen im WWG Sportpark sowie eines neuen Streaming-Service für die Spiele.
Zorniger: Motivation für Leistung verstehen
Zorniger, der bekannt für sein offenes und direktes Verhalten ist, betonte, dass Führung kein einheitliches Rezept bietet. „Wir müssen herausfinden, was das Motiv jeder Person ist, um die Leistung zu steigern“, erklärte der 57-Jährige. Diese Ansichten sind ebenso relevant für Unternehmen wie für den Profifußball. Auf die Frage nach seinen eigenen Verbesserungspotenzialen machte Zorniger humorvoll klar: „Die Klappe ab und zu halten wäre schon hilfreich.“ Dies bezieht sich auf eine wiederholte Kritik, die er an seinem Torhüter übt, was zu Diskussionen in der Presse führte. Er gab auch zu, dass ihm nach einem solchen Vorfall „unschöne vier Nächte“ widerfuhren, was zeigt, wie intensiv er solche Situationen wahrnimmt.
Sein Hinweis, dass jeder glaubt, die besseren Lösungen anbieten zu können, stammt nicht nur aus dem Fußballkontext, sondern gilt auch für politische und gesellschaftliche Themen. Zorniger brachte seine Frustration über unqualifizierte Ratschläge zum Ausdruck, besonders von jenen ohne Verantwortung.
Business-Treff nun zweimal jährlich
Nach der Veranstaltung äußerte Normannia-Vizepräsident Marco Biegert seinen Dank an Zorniger für dessen ehrliche und offene Art. Er bemerkte, dass solche Ehrlichkeit auch zur Identität der Normannia passt. Trotz des positiven Austauschs musste Zorniger jedoch eine herbe Niederlage mit seiner Mannschaft hinnehmen – der 1. FC Greuther Fürth verlor klar mit 0:4 gegen den „Club“. Dennoch wird der Business-Treff künftig zweimal jährlich stattfinden, um Sponsoren und Wirtschaftsvertretern die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen.
Für weitere Informationen und Einblicke in die Diskussionen der Veranstaltung kann der Leser den umfassenden Bericht bei www.remszeitung.de nachlesen.