Erftstadt-Kierdorf hat einen wichtigen Schritt in Richtung Schutz und Unterstützung für von Gewalt bedrohte Frauen und Mädchen gemacht. Am Martinusplatz wurde kürzlich die dritte „Rote Bank“ eingeweiht, die als Symbol für Hilfsangebote und Prävention dient. Diese Initiative entstand durch die engagierte Zusammenarbeit von Harald Dudzus vom Geschichtskreis Kierdorf und dem Frauenbeirat der Stadt Erftstadt.
Christine Gabriel-Heiken, die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Kierdorf, hob hervor, dass die „Rote Bank“ weit mehr ist als nur ein Teil der städtischen Ausstattung. Bei der Einweihung waren auch Vertreter der örtlichen politischen Gemeinschaft anwesend, darunter der Ortsbürgermeister Knuth Walter und Bürgermeisterin Carolin Weitzel, die beide für ihre Unterstützung des Projekts gelobt wurden. Diese Bank soll in ganz Erftstadt eingesetzt werden, um die bundesweite Hilfenummer für Frauen (116 016) in den Fokus zu rücken und das Bewusstsein für das drängende Thema Gewalt gegen Frauen zu schärfen.
Engagement und Ausweitung des Projekts
Die Einweihung markiert nicht nur den Abschluss einer einzelnen Initiative, sondern ist Teil eines umfassenderen Plans, der weitere „Rote Bänke“ in verschiedenen Ortsteilen von Erftstadt vorsieht. Geplant sind bereits neue Standorte in Bliesheim, Dirmerzheim, Gymnich und Köttingen. Eine weitere Bank wird am Sonntag, den 6. Oktober, auf dem Hans-Kadner-Platz in Friesheim eingeweiht.
Ein weiteres zentrales Anliegen des Projekts ist es, die Öffentlichkeit für die wachsende Problematik häuslicher Gewalt zu sensibilisieren. Dies wurde auch von Hans-Josef Zens, Beisitzer im Vorstand der Erftstädter FDP, unterstrichen. Er dankte vor allem der Familie Dünnwald, die durch einen Bürgerantrag auf die dringenden Verbesserungen der Bedingungen im Frauenhaus hinwies. Zens erwähnte, dass die Kapazitäten für die Unterbringung von Opfern häuslicher Gewalt überprüft werden müssen, da diese Vorfälle in den letzten Jahren im Rhein-Erft-Kreis zugenommen haben.
Die Bürgermeisterin und die Vertreterin der Grünen, Tina Conrady, haben bereits ihre Unterstützung für die Maßnahmen zugesichert. Das klare Ziel ist es, die vorhandenen Strukturen zu verbessern und den Opfern von Gewalt eine sichere Anlaufstelle zu bieten.
Somit wird die „Rote Bank“ nicht nur als Sitzgelegenheit wahrgenommen, sondern auch als Aufforderung an die Gesellschaft, aufmerksam zu sein und sich aktiv gegen Gewalt zu stellen. Eine weitere klare Botschaft ist das dringende Bedürfnis nach Unterstützung in der Gemeinschaft, um Frauen und Mädchen in schwierigen Situationen effektiver helfen zu können. Für mehr Informationen zu den Entwicklungen vor Ort, sehen Sie den Artikel auf www.rheinische-anzeigenblaetter.de.