Am 9. November wird im gesamten Rhein-Erft-Kreis der Reichspogromnacht gedacht, einem dunklen Kapitel der Geschichte, das vor 86 Jahren stattfand. Die Menschen erinnern sich an die schrecklichen Ereignisse, als in vielen Städten des Kreises, darunter auch Wesseling, Pogrome gegen jüdische Mitbürger verübt wurden. In Wesseling wurden damals die Synagoge und Wohnhäuser jüdischer Bürger niedergebrannt. Um diese tragischen Ereignisse zu ehren, findet am Samstag ein „Gang des Gedenkens“ ab 18 Uhr an der evangelischen Apostelkirche statt.
Auch in Brühl wird es ab 18 Uhr einen Schweigegang geben, der vom Franziskaner Hof bis zur Gedenkstätte an der Alten Synagoge führt. Die Teilnehmer tragen Namensschilder der ermordeten Brühler Juden, um ihrer zu gedenken. In Kerpen versammeln sich Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule am Mahnmal an der Alten Landstraße, um von ihrem Besuch in Auschwitz-Birkenau zu berichten. Diese bewegende Veranstaltung wird von einem Konzert in der Johanneskirche begleitet, das Werke jüdischer Komponisten präsentiert.
Stille Momente des Erinnerns
In Pulheim wird ein „Stiller Spaziergang“ um 16 Uhr auf dem Marktplatz in Stommeln beginnen. Die Veranstalter betonen, dass bewusst auf Reden verzichtet wird, um keinen Raum für politische Diskussionen über aktuelle Konflikte zu bieten. Diese Gedenkveranstaltungen im Rhein-Erft-Kreis sind ein eindringlicher Appell, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und aus der Geschichte zu lernen.
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