Paderborn

Friedensdemo in Berlin: 40.000 fordern ein Ende der Kriegsrhetorik!

Über 40.000 Menschen versammelten sich am Donnerstagnachmittag in Berlin zur Demonstration «Nie wieder Krieg», wo prominente Friedenspolitiker wie Sahra Wagenknecht leidenschaftlich für Diplomatie und gegen Rüstungspläne der Bundesregierung eintraten – ein starkes Signal für eine neue Friedensbewegung, die im kommenden Bundestagswahlkampf 2025 möglicherweise für Furore sorgen könnte!

Am Donnerstagnachmittag versammelten sich in Berlin zahlreiche Menschen, um an der Demonstration «Nie wieder Krieg» teilzunehmen, die an der Siegessäule stattfand. Unter den Teilnehmern waren Friedenstauben, Regenbogenfahnen, und selbst palästinensische Flaggen zu sehen. Die Linken-Politikerin Gesine Lötzsch, die von der Bühne sprach, rief, dass die Friedensbewegung lebendig sei. Veranstalter gaben an, dass «weit über 40.000» Teilnehmende anwesend waren, während die Polizei von einer niedrigeren Zahl sprach.

Die Demonstration erinnerte stark an die Proteste der 1980er Jahre in Westdeutschland, die gegen Aufrüstung gerichtet waren. Plakate mit der Aufschrift «Frieden schaffen ohne Waffen» und «Raus aus der NATO» zielten darauf ab, die politische Diskussion um Friedensfragen zu beleben. Der Mitorganisator Reiner Braun betonte die Wichtigkeit dieser neuen Bewegung. Er verwies darauf, dass sie möglicherweise auch im Zuge des Bundestagswahlkampfes 2025 an Bedeutung gewinnen könnte, und lud die Anwesenden ein, Teil dieser Entwicklung zu sein.

Eine Parade der Friedensbotschafter

Zu den prominenten Rednern der Veranstaltung gehörten unter anderen Sahra Wagenknecht, die als eine der führenden Figuren der Friedensbewegung gilt, sowie der ehemalige CSU-Politiker Peter Gauweiler, der erstmals auf einer Friedensdemonstration sprach. Wagenknecht trat leidenschaftlich für eine Diplomatie ein, die auf Verhandlungen statt auf Waffen setzt, sowohl im Kontext des Ukrainekriegs als auch der Konflikte im Nahen Osten. Dabei kritisierte sie scharf die Ampel-Koalition der Bundesregierung und deren enge Bindung an die US-Politik.

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In ihren Äußerungen bezeichnete Wagenknecht den russischen Präsidenten Wladimir Putin als Verbrecher, warf jedoch auch den USA vor, Aggressionskriege zu führen. Des Weiteren bezeichnete sie die aktuelle deutsche Außenministerin Annalena Baerbock als Sicherheitsrisiko. An dieser Stelle kritisierte sie auch prominente Grüne und Liberale, die ihrer Meinung nach die militärische Rhetorik bestimmend prägen sollten. Ihr zentrales Anliegen: die Verhinderung der Stationierung neuer US-Raketen in Deutschland, die für 2026 angekündigt sind.

Kontroversen und unterschiedliche Perspektiven

Die angekündigte Stationierung der US-Raketen, die von der Bundesregierung als notwendige Maßnahme zur Abschreckung gerechtfertigt wird, stieß auf Protest. Kritiker argumentieren, diese Politik mache Deutschland zum Ziel möglicher Angriffe und könnte zu einem neuen Wettrüsten führen. Ralf Stegner, Bundestagsabgeordneter der SPD, versuchte auf der Demonstration die Notwendigkeit der Luftabwehr für die Ukraine zu verteidigen, sieht sich jedoch zunehmend mit Widerstand konfrontiert. Buhrufe und Pfiffe begleiteten seine Worte, und Zuhörer äußerten Besorgnis über seine Argumentation, die nach ihrer Ansicht eher als kriegsfördernd empfunden wurde.

Die Auseinandersetzung um die Deutung des Friedensbegriffs wird auch innerhalb der SPD diskutiert. Michael Roth kritisierte Stegner und warf ihm vor, den Diskurs zu beeinflussen, indem er einen gefährlichen Bereich zwischen einer eurasischen Politik und dem Wunsch nach Frieden aufreiße. Waffenlieferungen sollten nicht als Selbstzweck betrachtet werden, sondern als Mittel, um der Ukraine zu helfen, aus einer starken Position heraus zu verhandeln.

In der Abschlussveranstaltung wurde die Stimmung von Solidaritätsbekundungen geprägt. Die Demonstranten erinnerten an den Genozid im Gazastreifen und forderten eine Befreiung Palästinas. Die Menge sang die Internationale und rief nach internationaler Solidarität. Dieses kollektive Gefühl resilienter Hoffnung spiegelte sich auch in dem Abschlusslied «We shall overcome», das die Demonstration auf eine symbolische und auch nostalgische Note enden ließ.

Für weitere Informationen zu dieser wichtigen Demonstration und den zugrundeliegenden Themen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.westfalen-blatt.de.


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