Ottfingen. Am Dienstag wird Kunibert Kinkel 80 Jahre alt und blickt auf ein beeindruckendes Leben zurück, das von unermüdlichem Engagement geprägt ist. Über 150 Jahre Ehrenamt und Politik sind in seiner Biografie verankert. Kinkel, ein echtes Ottfinger Urgestein, hat nicht nur in seiner Heimatgemeinde, sondern auch weit darüber hinaus, bleibende Spuren hinterlassen.
„Meine Familie, besonders meine Frau Christa, hat mir immer den Rücken frei gehalten“, sagt Kinkel bescheiden. Er betont die Unterstützung seiner Wegbegleiter in den Vereinen, die ihn stets motiviert haben. Zusammen mit Christa und ihrem Hund Kira lebt er weiterhin in Ottfingen, wo er in einem Interview mit der Siegener Zeitung über die Facetten seines Lebens spricht. Dabei wird deutlich, wie viel Energie er in jede Lebensphase investiert hat, stets zum Wohle der Allgemeinheit.
Volles Engagement
Geboren am 12. November 1944, begann Kinkel mit 23 Jahren sein Ehrenamt beim Musikverein „Treue“ Ottfingen, wo er nicht nur als Schriftführer, sondern auch als Schlagzeuger und Vorsitzender aktiv war. Doch sein Herz schlägt vor allem für den SV Ottfingen, wo er 1977 den Vorsitz übernahm und diesen über 13 Jahre lang führte. Kinkel war maßgeblich daran beteiligt, dass Ottfingen 1993 den ersten Rasenplatz erhielt und hat auch die Erneuerungen in den Jahren 2008 und 2024 organisiert.
Musik, Fußball und Politik
Politisch ist Kinkel ebenfalls kein Unbekannter. Fast drei Jahrzehnte war er Ratsmitglied in Wenden und von 1989 bis 1994 Bürgermeister. Für seine Verdienste erhielt er 1994 den Ehrenring der Gemeinde und wurde 2010 zum Ehrenratsherrn ernannt. Kinkel ist ein Mann der Prinzipien: „Wo ein Wille, da ein Weg“ ist sein Motto. Er kritisiert die heutige Politik, die seiner Meinung nach zu oft auf Konformität setzt und nicht genug für echte Veränderungen kämpft. „Für unsere Nachkriegsgeneration war Arbeit ein Lebensinhalt. Heute wird sie eher als Unterbrechung der Freizeit angesehen“, resümiert er.
Trotz seines Alters bleibt Kinkel aktiv und gefragt. „Weil es mir einfach Freude macht, wenn man etwas bewegen kann“, sagt er und zeigt sich dankbar für die Möglichkeit, weiterhin mit Menschen zu kommunizieren und zu helfen. Ein wahrer Kämpfer für das Gemeinwohl, der auch mit 80 Jahren nicht aufhört, sich für seine Überzeugungen einzusetzen.
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