Die Mühlenkreiskliniken haben eine wesentliche Entscheidung getroffen, die die Strukturierung ihrer Betriebsleitung betrifft. Im März dieses Jahres beschloss der Verwaltungsrat eine umfassende Reorganisation, die nun nach offiziellen Ankündigungen in die Tat umgesetzt wird. Zukünftig werden das Krankenhaus Lübbecke, das Krankenhaus Bad Oeynhausen und das Johannes-Wesling-Klinikum unter einer gemeinsamen Betriebsleitung geführt. Die Betriebsleitung der Auguste-Viktoria-Klinik bleibt jedoch als eigenständige rechtliche Einheit bestehen.
Ein zentrales Ziel dieser Umstrukturierung ist es, die Koordination innerhalb der Krankenhäuser zu verbessern und die Transparenz zu erhöhen. Dies wird durch einen Rückgang der Führungskräfte von derzeit 14 auf 9 Personen erreicht. „Besonders im Hinblick auf die Herausforderungen der zukünftigen Landeskrankenhausplanung und die landesweite Krankenhausreform ist eine bessere zentrale Koordination unerlässlich“, erklärt Dr. Olaf Bornemeier, der Vorstandsvorsitzende der Mühlenkreiskliniken. Diese Maßnahmen kommen zu einem Zeitpunkt, da die Branche mit einem Mangel an Pflegekräften zu kämpfen hat.
Bernd Mühlenbruch als neuer Pflegedirektor
Für die neu geschaffene Position der pflegerischen Leitung für alle somatischen Krankenhäuser wurde Bernd Mühlenbruch gewählt. Er hat sich in einem internen Auswahlverfahren durchgesetzt, nachdem die Stelle ausgeschrieben wurde. Die Veränderungen sollen in den kommenden Wochen schrittweise umgesetzt werden, wobei nicht alles sofort erfolgen wird. Mühlenbruch betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den Standorten und den bisherigen Pflegedirektionen angestrebt wird, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
„Wir wollen sicherstellen, dass es in jedem Krankenhaus einen festen Ansprechpartner für die Pflege gibt, der die notwendige Entscheidungskompetenz hat“, fügt Mühlenbruch hinzu. Ziel ist es, in den kommenden Wochen alle offenen Fragen mit den beteiligten Einrichtungen zu klären, um optimale Lösungen zu entwickeln. Diese Umstellung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, an dem eine klare Leitung in der Pflege besonders wichtig ist.
Ein weiterer Aspekt der Reorganisation ist die noch ausstehende Entscheidung über die gesamtgeschäftliche Leitung der somatischen Krankenhäuser. Das Auswahlverfahren für diese Position hat bislang nicht begonnen. Dr. Bornemeier unterstreicht, dass Gründlichkeit bei dieser wichtigen Entscheidung oberste Priorität hat. In der Zwischenzeit werden auch die zentralen Dienste der Mühlenkreiskliniken evaluiert, und die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden Einfluss auf die Stellenbeschreibung des gesamtleitenden Geschäftsführers haben.
Die Maßnahmen, die aktuell in den Mühlenkreiskliniken initiiert werden, sind Teil eines größeren Neustarts in einem herausfordernden Gesundheitsumfeld. Die Herausforderungen, insbesondere der Fachkräftemangel, werden weiterhin prägend für die Strategien der kommenden Monate sein. Während sich die Führungssituation verändern wird, liegt der Fokus auf besserer Pflegekoordination und einer stabileren Struktur für die Beschäftigten und die Patienten.
Für weitere Details zu diesen Entwicklungen und der künftigen Ausrichtung der Mühlenkreiskliniken lohnt sich ein Blick auf die gesamte Berichterstattung, wie auf www.westfalen-blatt.de zu lesen ist.