Märkischer Kreis

Die älteste Jugendherberge der Welt: Ein Schatz in der Burg Altena

Die weltweit älteste Jugendherberge, gegründet vor über 100 Jahren von Lehrer Richard Schirrmann in der historischen Burg Altena, bietet bis heute Jugendlichen die Möglichkeit, Abenteuer und Gemeinschaft zu erleben – ein unvergleichliches Stück Geschichte im schönen Nordrhein-Westfalen!

Die Geschichte der ältesten Jugendherberge der Welt ist faszinierend und reicht über ein Jahrhundert zurück. Im malerischen Altena, hoch oben auf den Überbleibseln einer mehr als 950 Jahre alten Burg, gründete der Lehrer Richard Schirrmann im Jahr 1914 diesen besonderen Ort. Die Idee entwickelte sich aus einem schicksalshaften Gewitter, das Schirrmann während einer Wanderung im August 1909 überraschte. Auf der Suche nach einem Schutzraum wurde er von Bauern abgewiesen und fand schließlich Unterschlupf in einer Schule in Bröl bei Hennef. Dies inspirierte ihn zu dem Gedanken, eine Jugendherberge zu schaffen, die jungen Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten ermöglicht, zu reisen und neue Erfahrungen zu sammeln.

Die Burg Altena beherbergt nicht nur die älteste Jugendherberge, sondern auch ein Museum, das einen authentischen Einblick in das Leben damals bietet. Im Museum Weltjugendherberge können Besucher sehen, wie die ursprünglichen Schlafräume mit ihren doppelstöckigen Betten ausgestattet waren und sogar auf der traditionellen Strohmatratze probeliegen. Diese historische Herberge war bis 1958 in Betrieb und hat seither als Museum einen Ort geschaffen, an dem die Geschichte der Jugendherbergen lebendig bleibt.

Die Entwicklung der Jugendherberge und ihre Bedeutung

Die Gründung des Deutschen Jugendherbergswerkes fand nur fünf Jahre nach Eröffnung der Jugendherberge in Altena statt. Schirrmanns Vision war es, einen Ort zu schaffen, der für junge Reisende unabhängig von finanziellen Möglichkeiten zugänglich ist. Dies war zu einer Zeit besonders wichtig, als Reisen noch als ein Privileg für Wohlhabende galt. Die Idee des gemeinschaftlichen Reisens und des interkulturellen Austauschs prägte die ersten Jahre der Jugendherbergen in Deutschland und darüber hinaus.

Kurze Werbeeinblendung

In der heutigen Zeit, in der die Burg Altena ihre Türen sowohl als Jugendherberge als auch als Museum öffnet, sind die Besucher eingeladen, die Atmosphäre vergangener Zeiten zu erleben. Mit modernen Einrichtungen, die den Komfort von heute bieten, bleibt der ursprüngliche Charakter einer Jugendherberge, geprägt von Gemeinschaft und Erlebnissen.

Für diejenigen, die die Burg besuchen möchten, gelten spezielle Öffnungszeiten. Diese sind von Dienstag bis Freitag von 9:30 bis 17 Uhr, sowie am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 4,80 Euro und für ermäßigte Personen 3,50 Euro.

Die Burg als kulturelles Erbe

Die Burg Altena selbst ist ein beeindruckendes Beispiel historischer Architektur. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente ursprünglich dem Schutz der Eisenproduktion in der Region. Im Lauf der Jahrhunderte verlor die Burg an militärischer Bedeutung, wechselte mehrmals den Besitzer und gehört seit 1943 dem Märkischen Kreis. Diese historischen Gebäude, wie die Burg Altena, sind nicht nur zeugen der Geschichte, sondern auch beliebte Ziele für Touristen und Geschichtsinteressierte.

Nordrhein-Westfalen ist reich an weiteren Burgen und Schlössern, viele davon hervorragend erhalten und für öffentliche Besichtigungen geöffnet. Diese Orte sind wichtige Kultureinrichtungen, die das Verständnis und die Würdigung der regionalen Geschichte fördern und zur touristischen Anziehungskraft der Region beitragen.

Die Burg Altena, die als Wiege der Jugendherbergen gilt, bleibt ein Ort der Begegnung und des Austausches. Das Erbe von Richard Schirrmann lebt weiter und inspiriert neue Generationen dazu, die Welt mit offenen Augen zu entdecken. Eine umfassende Übersicht über die aktuellen Entwicklungen und Angebote erfährt man auch auf www.wa.de.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"