In Leverkusen-Küppersteg machen sich die Anwohner seit Langem Sorgen über die wachsende Lärmbelästigung durch Autos, die sich häufig unter der „Stelze“ treffen. Ein kürzlich abgehaltener Ortstermin brachte jedoch keine Veränderungen. Obwohl die Stadtverwaltung über mögliche Maßnahmen nachgedacht hatte, bleibt es beim Status quo.
Mit dem Vorschlag, Poller unter der Stelze aufzustellen, wollte die Verwaltung die Fläche in kleinere Sektoren unterteilen. Dies hätte die Raser dazu bringen sollen, kürzere Strecken zu nutzen. Allerdings gab es erhebliche Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit. Die Planung wäre aufgrund der notwendigen Berücksichtigung von Rettungswegen und Zufahrten zu Wohngebieten äußerst komplex. Zudem müssten die Poller an Spieltagen von Bayer 04 Leverkusen entfernt werden, was für die Technischen Betriebe (TBL) nicht machbar sei.
Alternative Maßnahmen werden verworfen
Ein Vorschlag zur Überwachung des Bereichs mit Kameras wurde, aus Datenschutzgründen, sofort abgelehnt. Experten der Polizei und der kommunale Ordnungsdienst betonen, dass zwar Lärmbelästigungen existieren, jedoch keine qualifizierte Gefahrenlage durch organisierte Raser zu erkennen sei. Paul-Leander Schmidt von der SPD, der selbst Anwohner ist, äußerte enttäuschende Erwartungen an den Ortstermin: „Wir haben konkrete Lösungen vorgeschlagen und bekamen nur Ausreden.“
Langfristige Beobachtung der Probleme
Schmidt beobachtet verstärkt das Verhalten der Autofahrer, die oft mit auswärtigen Kennzeichen unterwegs sind. Das „Driften“ und das Kreisen der Fahrzeuge, das mit lautem Motorgeräusch und quietschenden Reifen einhergeht, ist ihm aufgefallen. Er lädt andere Anwohner ein, ihre Beobachtungen dem kommunalen Ordnungsdienst mitzuteilen, damit die Situation besser dokumentiert werden kann.
Die anhaltenden Lärmbelästigungen durch die „Poserszene“ sind insbesondere am Wochenende und in den späten Abendstunden ein wiederkehrendes Problem. In Anbetracht der aktuellen Haushaltslage der Stadt und der geplanten Ausbauten durch die Autobahn GmbH scheint jedoch kurz- und mittelfristig keine Verbesserung der Situation in Sicht zu sein. Die Evaluation der Lage wird weiterhin im Auge behalten, doch momentan bleibt alles beim Alten. Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich bei www.ksta.de.